Die Magie der Erinnerung
J eder von uns kennt es. Doch für jeden von uns ist es etwas anderes. Ein Bild, ein Moment, ein Duft, eine Melodie – sie können bei uns den gleichen Impuls auslösen: die Erinnerung an etwas besonders Schönes. Der Duft eines frisch gebackenen Kuchens, der uns an zu Hause erinnert, an die Geborgenheit des Sonntagnachmittags. Der Augenblick, in dem die Mutter ihr Neugeborenes zum ersten Mal im Arm hält, wird immer stärker sein als jeder Ärger, den man später bei seinen Kindern erlebt. Das Stadtbild von Paris, das unseren ersten Liebesurlaub wieder lebendig macht. Und natürlich die Melodie des Liedes, bei dem wir unserer großen Liebe den ersten Kuss gaben.
Auch Prinz Harry kennt so einen magischen Moment. Er hat das Lied, zu dem Meghan zum Altar schritt, persönlich ausgesucht. „Ich habe etwas gesucht, das diesen besonderen Tag verkörpert und das Gefühl, das ich für diese Frau habe. Und heute, für jeden von uns beiden, egal wo auf der Welt wir gerade sind, was auch immer wir gerade tun, wenn wir unsere Augen schließen, das Lied hören, trägt es uns direkt zu diesem Augenblick zurück. Das ist für Meghan und mich etwas Wunderschönes.“Die Melodie, von der der Prinz spricht, stammt von Georg Friedrich Händel und heißt „Ewiger Quell göttlichen Lichts“.
Wem es gegeben ist, solche Assoziationen aufzubauen und zu bewahren, der trägt ein wertvolles Werkzeug in sich. Ein Werkzeug zum Glücklichsein. Es gibt uns die Kraft, in schlechten Momenten einen positiven Gedanken auszulösen. Einen Gedanken, der das Negative zurückdrängt. Diese kostbaren Augenblicke können wir sammeln. Wir müssen nur unsere Augen und unsere Herzen auf Empfang stellen. Und die schönen Momente wie mit einer Kamera für unsere eigene Ewigkeit konservieren.
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.