In der Diskussion: VITAMIN-D-Mangel
Studien hätten gezeigt, dass die Therapie vor sechs Uhr morgens am effektivsten sei: „Um diese Zeit sind sogar Lichtstärken im unteren vierstelligen Lux-Bereich wirksam.“Ebenfalls hilfreich: Spezialleuchtmittel für handelsübliche Lampen, die das Tageslicht simulieren und zum Beispiel in Skandinavien bereits flächendeckend in öffentlichen Gebäuden eingesetzt werden.
Was sollte man bei der Ernährung unbedingt beachten?
Wer unter Stress und Stimmungsschwankungen leidet, greift intuitiv zu süßen beziehungsweise kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln: Sie sorgen im Körper für eine verstärkte Insulinausschüttung, was die Aufnahme der Aminosäure Tryptophan aus der Nahrung und den Übertritt von Tryptophan über die Blut-Hirn-Schranke ins zentrale Nervensystem fördert. Da Tryptophan eine Vorstufe von Serotonin ist, steigt die Laune. Allerdings nur kurzfristig. Julia Ross, US-Psychotherapeutin und Autorin des Ratgebers „The Mood Cure“, beobachtete in den 80er-Jahren, dass emotionale Esser, auf deren Speiseplan vorrangig Süßigkeiten, Weißmehlprodukte und Fastfood standen, schlecht auf die Behandlung psychischer Krankheiten
ansprachen. Ein Team von Ernährungswissenschaftlern verordnete den Klinikpatienten daraufhin unterschiedliche Diäten: Wer dreimal täglich reichlich Eiweiß und frisches Gemüse aß, fühlte sich nach einigen Wochen physisch und psychisch signifikant besser. „Eine ausgewogene, zuckerarme und nährstoffreiche Ernährung hat langfristig positiven Einfluss auf unser
Befinden“, bestätigt Thorsten Bracher. Hilfreich bei depressiven Erkrankungen seien tryptophanhaltige Lebensmittel wie Makrele, Eier und Nüsse. Vitamin B (u.a. in Milch, Fleisch und Eiern) und Omega-3-Fettsäuren (z.B. in Fisch und Leinöl) könnten sich ebenfalls positiv auf das Nervensystem auswirken. Diskutiert wird auch der Einfluss des „Sonnenhormons“Vitamin D: „Dass ein Vitamin-D-Defizit Depressionen begünstigt, ist zwar bislang nicht eindeutig belegt – der Großteil unserer Patienten weist aber tatsächlich einen Mangel auf“, so Bracher.
Was hilft gegen winterliche Antriebslosigkeit?
Viele Betroffene schwören auf pflanzliche Stimmungsaufheller wie hoch dosierten Johanniskrautextrakt, dessen Wirkung in klinischen Studien nachgewiesen wurde. Auch ein kleines Verwöhnprogramm
LUST AUF KOHLENHYDRATE FÜHRT ZU HEISSHUNGERATTACKEN