DER KNUPPE - KNIGGE
Galas, Preisverleihungen, Bälle, Fashion Weeks … Seit über 20 Jahren ist Topmodel Franziska Knuppe beruflich auf Events unterwegs. Party ist ihr Business und wichtiger Teil ihres Personal Brandings – und dafür gibt es strenge Regeln. Im BAMBI-Hotel „Grand Hyatt“präsentiert sie ihre glamourösen Lieblings-Looks
Franziska Knuppe, 43, überlässt bei der 70. BAMBI-Verleihung nichts dem Zufall. Noch bevor sich das Topmodel dem Zauber um das goldene Reh hingibt, sind Kondition und Ausdauer gefragt. Wichtige Dinge gilt es zu klären beim BUNTE-Shooting im Luxushotel „Grand Hyatt“. Trägt sie die Haare offen? Welcher Schmuck passt dazu? Und dann die Gretchenfrage: Welches Kleid gewinnt? Doch auch wenn die Knuppe am BAMBI-Abend der dunklen Mercedes-Benz-Limousine entsteigt und vom grellen Blitzlicht der Fotografen begrüßt wird, ist die Anspannung noch nicht vorbei. Party ist für das gefragte Model immer auch Business. Und im Business herrschen Regeln. Der Knuppe-Knigge für gelungene Auftritte. 1. Mein Garant für eine gelungene Party Es kommt nicht darauf an, wie glamourös eine Party ist. Mit den richtigen Leuten wird jeder Abend zum Highlight. Sollte die Party dann aber doch nicht in die Gänge kommen und ich führe Regie, ändere ich zunächst die Musik. Ein guter DJ kann jede Party reanimieren. Das Licht spielt eine entscheidende Rolle. Bei greller Oberbeleuchtung sieht man zwar alles, aber wem ist damit geholfen? Bei einer richtig miesen Party allerdings hilft nur noch der Heldentod: ein schneller Abgang! 2. Overdress to impress! Dem Dresscode kommt eine wichtige Funktion zu. Für mich ist er der unsichtbare Türsteher einer jeden Party. Man muss ihn ernst nehmen, ihm Respekt zollen und darf ihn nie unterschätzen, sonst bleiben die Türen verschlossen. Ich umgarne ihn sogar mit einem Trick, indem ich mich immer eine Spur eleganter kleide, als es der Dresscode von mir verlangt. 3. Genieße den Zauber der Partys Mein Terminkalender ist Woche für Woche vollgepackt mit den schönsten Events. Stumpft man da ab? Die Gefahr besteht, denn man hat alles schon einmal erlebt. Ich sehe mich als Gast aber auch in einer gewissen Bringschuld. Für mich ist es wichtig, den Gastgeber zu würdigen, der etwas Besonderes zaubern möchte. Und manchmal muss man einfach nur genauer hinschauen, um Neues zu entdecken. 4. Gehe nie hungrig aus dem Haus Nichts ist entwürdigender, als mit leerem Magen und gierigen Blicken den Flying-Buffet-Tellern hinterherzujagen. Ich esse vor jedem Termin zu Hause, und wenn’s nur ’ne Stulle ist. Gegen Zucker-Entzug bei (zu) langen Verleihungen habe ich immer Gummibärchen in der Handtasche. Und Konversation ohne Bulette in der Hand funktioniert auch deutlich entspannter. 5. Champagnerlaune geht auch mit Wasser Veranstaltungen sind Teil meines Berufes, Betrinken ein No-Go. Gegen ein Glas Champagner zur Begrüßung ist nichts einzuwenden, dann gehe ich zu Wasser über. Bei privaten Partys halte ich mich an die Regel: nur helle Getränke. Rotweinflecke auf teuren Roben sind jedenfalls keine Stimmungsaufheller. 6. Gute Laune statt Launen Von mir als Model wird erwartet, dass ich auf dem roten Teppich jederzeit eine perfekte Figur mache. Fotografen betrachte ich nicht als Feinde. Klar bin ich auch mal nicht so gut drauf. Aber sollte ich deshalb wie eine zickige Diva in der Ecke stehen? Das ist doch unfair gegenüber dem Gastgeber. Dann bleibe ich lieber gleich zu Hause auf der Couch. 7. Weniger (Begleitung) ist mehr Nein, meinen Ehemann betrachte ich nicht als das perfekte Party-Accessoire. Dafür ist er auch viel zu eigenständig und selbstbewusst. Aber auch Freundinnen nehme ich ungern mit zu Veranstaltungen, weil ich ihnen nicht die Aufmerksamkeit widmen kann, die sie verdienen. Business funktioniert am besten solo.