Bunte Magazin

Nico Santos: Cooler BAMBI-Star

- Carole Friedrich

NICO SANTOS Der Sohn von Kult-Werbestar Egon Wellenbrin­k (der „Melitta-Mann“) stürmt gerade die Charts. In BUNTE spricht er über seinen Vater und persönlich­e, schwierige Lebensphas­en

Als Songwriter schrieb er schon Lieder für Chartstürm­er wie Helene Fischer, Sido und Lena Meyer-Landrut – jetzt ist er selbst einer. Seine Songs „Rooftop“und „Home“wurden über 100 Mio. Mal gestreamt. Eines steht fest: Die Lieder von Nico Santos, 25, scheinen eine eingebaute Hitgaranti­e zu haben. Dabei ist er ziemlich unbekannt – zumindest auf den ersten Blick. Wer genauer hinsieht, erkennt eine gewisse Ähnlichkei­t zu seinem Vater Egon Wellenbrin­k, 73. Zehn Jahre lang brachte er uns in der TV-Werbung das Kaffeetrin­ken näher und wurde als „Melitta-Mann“zur Kultfigur. Auch seinen Sohn hat er geprägt. „Ich habe alles von meinem Vater gelernt. Mit fünf Jahren nahm ich mit ihm die ersten Texte für ein Hörspiel auf und mit sechs lernte ich Klavier spielen“, erzählt der Sänger BUNTE. Sein Vater arbeitete als Jazz-Musiker, seine Mutter Lisa Wellenbrin­k spielte Gitarre in einer Band. Doch in welcher Künstlerfa­milie er da genau aufwuchs, war ihm nicht klar. Nach seiner Geburt wanderten seine Eltern mit ihm nach Mallorca aus. „Ich wusste nicht, dass mein Vater berühmt war. Auf der Insel habe ich das nicht mitbekomme­n. Erst als ich mit 20 Jahren nach Deutschlan­d gezogen bin und in einem Hotel gearbeitet habe, sprach mich jemand auf mein Namensschi­ld an.“

Heute würde nicht mehr Wellenbrin­k, sondern der Künstlerna­me des Newcomers daraufsteh­en. „Ich finde, der Name meines Vaters klingt wie der eines Politikers“, sagt er lachend. „Ich wurde als Kind von meinen Freunden Santos genannt, inspiriert von dem Sänger Romeo Santos. Den habe ich dann beibehalte­n.“Doch der KarrierePu­sh war nicht garantiert: „Ich musste meine Familie zurücklass­en, um mit der Musik durchzusta­rten. Das fiel mir sehr schwer. In Köln wurden mir viele Steine in den Weg gelegt.“Management­probleme, Geldsorgen und die falsche Stadt: „Ich habe in Köln studiert und als Kellner gearbeitet. Doch der Durchbruch blieb aus. Dann habe ich mein Studium abgebroche­n, bin nach Berlin gezogen und habe noch mal neu angefangen.“

Und die Hauptstadt brachte ihm dann den Erfolg! Nico schrieb den Helene Fischer-Hit „Achterbahn“und „Lost In You“von Lena.

„Songs schreiben ist für mich wie eine Therapie“, gesteht er. „Meine Lieder sind autobiogra­fisch und ich versuche, damit Vergangene­s aufzuarbei­ten. Ich bin ein sehr emotionale­r Mensch, weine auch mal.“In seinem neuen Album geht es um Eifersucht, Liebe, Ex-Beziehunge­n – aber auch um seine Freundin. „Die glückliche­n Lieder handeln alle von ihr. Ich bin seit zweieinhal­b Jahren mit ihr zusammen.“In seinem Leben läuft es richtig rund. Und jetzt wurde er auch noch für den BAMBI-Publikumsp­reis nominiert. Wie auch Lea, Michael Schulte und Mike Singer (mehr Infos dazu auf S. 132).

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MUSIK1996 WO ALLES ANFING Werbe-Ikone Egon Wellenbrin­k mit seinem Sohn Nico in ihrer Wahlheimat Mallorca
 ??  ?? AUF ERFOLGSKUR­S Sänger Nico Santos ist für den BAMBI 2018 (Sendetermi­n: 16. 11. 2018, Das Erste um 20.15 Uhr) in der Kategorie Neue Deutsche Musikstars nominiert
AUF ERFOLGSKUR­S Sänger Nico Santos ist für den BAMBI 2018 (Sendetermi­n: 16. 11. 2018, Das Erste um 20.15 Uhr) in der Kategorie Neue Deutsche Musikstars nominiert
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FACETTENRE­ICH Nico Santos’ Debütalbum „Streets of Gold“vereint R ’n’B, Rock und Soul

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