Judith Williams und ihr Lebenstraum
SELBSTMITLEID GIBT ES NICHT!
JUDITH WILLIAMS Die Unternehmerin ist der Superstar des europäischen Teleshoppings, ebenso erfolgreich als Investorin der Gründer-Show „Höhle der Löwen“(VOX) – und ein Vorbild für Frauen
Sie ist erfolgreich, gut aussehend, wohlhabend. Und (fast) jeder kennt Judith Williams, 47, aus Fernsehen, Hoch‑ glanzmagazinen oder sozialen Netzwerken (Instagram, Facebook). Die Unternehmerin ist mit ihrer Kosmetik‑ linie der Superstar des europäischen Teleshoppings (HSE24, QVC in London) und in 2400 dm‑Filialen vertreten. Sie ist Mutter und Vorbild für Millionen von Frauen. In BUNTE er‑ klärt die herzliche Deutsch‑Amerikanerin, wie es ihr gelang, sich zur eigenständigen Marke „Judith Williams“aufzubauen.
Hatten Sie für sich einen speziellen Erfolgsfahrplan? Ich habe meinen Weg visualisiert. Ich wollte immer anders sein. Wenn es hieß, das geht nicht, habe ich gesagt, doch, es geht, dann eben anders. So bin ich einfach meiner inneren Stimme gefolgt und habe versucht, meinen Produkten eine besondere Liebe und Hingabe zu geben. So habe ich es geschafft, Menschen zu berüh‑ ren und auf meinem Weg mitzunehmen. Der Mittelpunkt mei‑ nes Tuns war immer die Kundin zu Hause. Was denkt sie? Was fühlt sie? Marken sind pure Emotionen, Lebensberater.
Ist es schwieriger, zur Marke zu werden oder es zu bleiben? Zu bleiben, denn man sollte stets authentisch sein. Ich habe nie versucht, perfekt zu sein, sondern mein Bestes zu geben und ich selbst zu bleiben. Als ich bei der RTL‑Show „Let’s dance“mit‑ machte, bin ich aus meiner Schublade ausgebrochen und habe gezeigt, dass Business Kreativität einschließt. Unsere Business‑ welt verlangt heute nach mehr Kreativität denn je.
Wie wichtig ist das richtige Netzwerk? Sehr wichtig! Wer Erfolg haben will, sollte genau wissen: Wo ist mein Marktplatz? In der Gesellschaft musst du dich bewegen, deine Fühler ausstrecken, vernetzt sein. In dem Moment, in dem man entdeckt wird, muss man sofort bereit sein, alles andere aufzugeben. Auch als ich noch keinen großen Erfolg hatte, habe ich mich so verhalten, als sei ich schon berühmt. Welche Rolle spielt das eigene Styling? Das Aussehen gehört zu den täglichen Hausaufgaben des eige‑ nen Erfolgs. Wer als Person zur Marke werden möchte, sollte all das verkörpern, was auch die Marke verkörpert. Die Leute schauen dich an, für sie bist du das Role Model. Man muss stän‑ dig an sich und seiner Selbstreflexion arbeiten. Menschen, die es geschafft haben, zur Marke zu werden, haben eine übergro‑ ße Disziplin. Sie ist auf den ersten Blick vielleicht nicht gleich sichtbar, aber Disziplin ist das Fundament für alles. Was sollte man vermeiden auf dem Weg nach oben? Selbstmitleid. Auch sein Ego kann man ruhig ein bisschen bei‑ seiteschieben, denn das eigene Ego kann zur Falle werden, wenn es mal nicht so gut läuft. Ich habe auch noch nie ein Selfie mit einer berühmten Person gemacht, nur weil ich dachte, das nutzt mir. Was ist ganz wichtig? Du brauchst ein gutes Team. Denn nur gemeinsam ist Er‑ folg möglich. Aber deinen Job musst du letztendlich immer selbst machen.