Bye-bye, HERBSTBLUES! So bleiben Sie diesen Winter gut gelaunt
DIE TAGE sind kürzer, die Strahlen der Sonne gedimmt. Der November kann aufs Gemüt schlagen – das ist mittlerweile auch wissenschaftlich bewiesen. Trotzdem ist man den Stimmungstiefs nicht hilflos ausgeliefert
Die Sonne ist ein Muntermacher. Fehlt sie, fühlen wir uns schlapp. Sängerin Natalie Imbruglia bekam sogar Depressionen, als sie vom sonnenverwöhnten Australien ins regnerische England zog, die amerikanische „Star Wars“-Autorin Barbara Hambly brauchte Jahre, um dahinterzukommen, was hinter ihrer wiederkehrenden Schwermut steckte, und auch wir fühlen uns in der lichtarmen Jahreszeit öfter melancholisch. Befindlichkeitsstörungen und „saisonal abhängige Depressionen“(SAD) in der dunklen Jahreszeit sind weit ScHhamäettzumu-AnnzgeiegenHz/u/fo/l/ge sind rund deBrunDte eutschen betroffen – aller- dings geht man davon aus, dass der leichtere „Herbst- oder Winterblues“mit etwa 25 Prozent deutlich häufiger vorkommt als die ernstere SAD mit etwa fünf Prozent. Klassische Symptome sind neben Niedergeschlagenheit vor allem Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwäche, Müdigkeit und Heißhunger. Die Beschwerden beginnen üblicherweise im November, erreichen im Januar und Februar ihren Höhepunkt und klingen im März ab. Gehören Sie zu den Menschen, die sich gern bis Frühlingsbeginn unter der Bettdecke verkriechen würden? BUNTEExperten verraten wirkungsvolle Strategien, um die gute Laune zurückzuerobern.
Warum kann uns der Winter so traurig stimmen?
Alles Leben auf der Erde ist abhängig von der Sonne: Ihr Licht ermöglicht uns grundlegende Orientierung, synthetisiert mithilfe der Haut lebenswichtiges Vitamin D und taktet über bestimmte Fotorezeptoren in der Augennetzhaut unseren Biorhythmus. Auch die menschliche Psyche wird vom Tageslicht beeinflusst: „Viel Sonne sorgt für eine verstärkte Bildung des für die Stimmungsregulation verantwortlichen Botenstoffes Serotonin“, Dr. Thorsten
sagt Bracher, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Chefarzt der Schlossparkklinik Dirmstein in Rheinland-Pfalz. Im Dunkeln produziert die Zirbeldrüse im Gehirn hauptsächlich Melatonin: Es gilt als Schlüsselhormon der inneren Uhr und steigert das Schlafbedürfnis. In der dunklen Jahreszeit kann uns das zum Verhängnis werden: „Zu viel Melatonin hat einen ungünstigen Effekt auf die Stimmung“, erklärt Bracher. Studien zeigen: Je weiter ein Land vom Äquator entfernt liegt, desto stärker sind Winterdepressionen verbreitet. Während die SAD in Südeuropa weitgehend unbekannt ist, sind in Skandinavien rund zwölf Prozent der Bevölkerung betroffen. Doch auch psychologische Komponenten spielen bei der Entstehung einer jahreszeitlich bedingten Niedergeschlagenheit eine Rolle: „Herbst und Winter werden oft mit negativen Attributen wie Verlust und Abschied
JEDER 4. LEIDET IN DEUTSCHLAND UNTER SAISONALER DEPRESSION