Auto: Der SsangYong Musso im Test
SSANGYONG MUSSO Der Pick-up aus Korea ist robust, geländegängig, preiswert und überrascht mit einem kuriosen Detail …
Ein Pick-up ist ein Arbeitstier. Auch der neue SsangYong Musso (deutsch: Nashorn) ist eins: Ein 2,2-Liter-Turbodiesel treibt den etwas über fünf Meter langen Wagen an, der auf 1,30 Meter langer Ladefläche 850 Kilo Nutzlast befördern kann. Der Autohersteller SsangYong ist – noch – der kleinste in Korea und baut nur Modelle, die auch geländegängig sind. Ein Vorteil, denn die Nachfrage nach SUVs (Sport Utility Vehicle) wächst unermüdlich. Einzige Konkurrenz: die Pick-ups.
Fast alle Autobauer haben Pritschenwagen im Programm: Der Gärtner fährt einen aus Wolfsburg, der Hausmeister einen aus Japan, die Event-Agentur verleiht ihren amerikanischen als Hochzeitsauto und auch im mobilen Leben von Familien tauchen neuerdings häufiger Pickups auf. Sie transportieren Surfboards, ziehen Boote oder Pferde. Die Nachbarin bringt in ihrem italienischen Lifestyle-Laster sogar den Sohn zur Schule. Dass man im Pick-up hier klar im Vorteil ist, zeigt mir die Testfahrt im SsangYong Musso mit 6-Stufen-Automatikgetriebe: Ich sitze hoch, sehe alles von oben, deshalb viel besser, und bleibe gelassen trotz Gewusel am Straßenrand. Gegenverkehr auf schmaler Straße? Kein Problem, der Musso ist nicht breiter als ein mittleres SUV. Zügig wenden? Überraschend einfach, denn der Wendekreis ist mit 11,8 Metern nicht zu groß und die Rückfahrkamera mit 3-D-Umsicht hilft enorm.
Der SsangYong Musso ist innen erstaunlich ruhig, lässt sich leicht lenken und fühlt sich auch bei hohem Tempo stabil und sicher an. Zu Testzwecken fuhr ich 400 Kilometer nonstop – eine bequeme Tour dank technischer Hilfe wie Spurwechsel- oder Toter-Winkel-Assistent. Allradantrieb samt Getriebeuntersetzung und Sperrdifferenzial halfen über ruppiges und rutschiges Terrain.
Fünf Blinkertöne gibt es übrigens zur Wahl. Einer zirpt sogar. Vielleicht eine Reminiszenz der Auto-Entwickler an ihre Heimat. Denn in Asien gelten Grillen wegen ihrer Musik als beliebte Haustiere.
MAN BEHÄLT DIE ÜBERSICHT – AUCH WENN’S ENG WIRD