Ehrlich Brothers: Sie zaubern für behinderte Kinder
EHRLICH BROTHERS Die Magier zaubern vor ihren größten Fans. BUNTE begleitete das Duo zu einer Einrichtung für behinderte Kinder
Würfel, Karten, Regenschirme – die Ehrlich Brothers können einfach alles verschwinden lassen. Sogar für ein paar Stunden die Sorgen der Familien im Heim „Hände für Kinder“, in denen junge Menschen mit Handicap rundum gut betreut werden. Christian, 36, und Andreas Ehrlich, 41, zeigen in dem Haus vor den Toren Hamburgs eine exklusive Show und sind vor ihrem Auftritt doch etwas nervös. Denn: „Kinder durchblicken Tricks viel schneller. Wir müssen besser zaubern als bei einer Bühnenshow mit Tausenden Menschen“, sagt Christian.
Bei „Hände für Kinder“werden schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche über mehrere Wochen betreut – vor allem, um Eltern und Geschwistern eine Auszeit zu geben. Viele Eltern ste- hen nachts bis zu achtmal auf, um Sonden oder Medikamente zu wechseln. Einfach mal ausschlafen, einfach mal zwei Stunden im Liegestuhl verbringen oder in Ruhe ein Buch lesen ist für viele ein weit entfernter Traum im Alltag. Das Hamburger Projekt, das von der Burda-Stiftung Tribute to Bambi gefördert wird, bietet den Familien Entlastung durch eine Rundumpflege der Kinder mit geistigen und körperlichen Einschränkungen.
Den Ehrlich Brothers ist es ein Herzenswunsch, den Familien durch ihren spontanen Besuch einen Nachmittag voller Wunder und Staunen zu schenken. „Diese Auftritte sind uns wichtiger, als eine Arena zu füllen. Die ersten Jahre sind wir fast nur in Kindergärten aufgetreten. Das Feedback ist so unmittelbar und ehrlich, dass es uns wahnsinnig viel gibt. Sowohl Erfahrung als auch Freude“, sagt Andreas, der selbst drei Kinder hat. „Das Großartige ist, dass diese Kinder weder Scheu noch Distanz kennen und mit uns zaubern. Es macht so unheimlich viel Spaß, wenn sie mit uns lachen und sich über die Magie freuen.“
Als die Ehrlich Brothers am Ende noch ein loderndes Lagerfeuer in eine Schale Bonbons verwandeln, sind alle der Meinung von Dirk, der das Down-Syndrom hat: „Die waren gut, also so richtig gut. Die dürfen wieder mal kommen.“
„DIE KINDER KENNEN KEINE SCHEU, DAS MACHT SO VIEL SPASS“