NICHT VERGESSEN: GESUND ESSEN & AKTIV BLEIBEN
Wer rastet, der rostet – auch im Oberstübchen. Dabei kann jeder viel dafür tun, möglichst lange geistig fit zu bleiben, auch im höheren Alter, wie unzählige Studien zeigen. Ein gesunder Lebensstil stärkt Kopf und Körper gegen Demenzerkrankungen.
Regelmäßiges Training
Besonders positiv wirken sich Ausdauersportarten aus – dazu gehören Joggen und Radfahren, aber auch lange und möglichst flotte Spaziergänge: wenigstens drei- bis viermal pro Woche für jeweils mindestens 30 bis 40 Minuten. Wer möchte, kann sich dabei auch (eventuell in Absprache mit dem Arzt) für etwa zehn bis 15 Minuten noch intensiver anstrengen. Sport senkt effektiv Herz-Kreislauf-Risiken, die Demenzen begünstigen können. Und hat darüber hinaus nachweislich direkte aufbauende Effekte auf das Gehirn.
Gesunder Speiseplan
Eine positive Wirkung auf unsere Steuerzentrale zeigt eine mediterrane Ernährung mit viel Fisch und Gemüse sowie die MIND-Diät, die ähnlich aufgebaut ist. In einer US-Studie mit 960 Frauen und Männern im Durchschnittsalter von 81,4 Jahren sank das Alzheimer-Risiko um 53 Prozent. Es verringerte sich immerhin noch um 35 Prozent, wenn die Teilnehmer Speisevorgaben etwas lockerer verfolgt hatten.
Guter Schlaf
Regelmäßig ausreichende Nachtruhe ist wichtig, weil sich in dieser Phase das Gedächtnis stabilisiert und gleichzeitig Abfallstoffe aus dem Gehirn „gewaschen“werden – wozu auch das Alzheimer-auslösende Eiweiß Amyloid gehört. Denn es ist Teil des normalen Gehirnstoffwechsels. Untersuchungen zeigen, dass bei schlechtem Schlaf schon nach kurzer Zeit mehr Amyloid im Gehirn ist.
Gehirntraining
Geistige Anregung lässt unsere grauen Zellen wachsen, sogar im höheren Alter. Die neuronale Plastizität wird beispielsweise durch das Erlernen einer neuen Sprache, Tanzen, Spielen eines Musikinstruments angeregt. Auch Lesen, Puzzeln und Rätselraten fördern den Geist.
Soziale Aktivität
Das Zusammensein mit anderen lässt nachweislich die Gehirnzellen sprießen. Denn wer mit Menschen verbunden ist, Spiele spielt, in der Gruppe wandert, sich in einem Ehrenamt engagiert, fühlt sich geborgener – und das hält gesund. Zudem machen gemeinsame Unternehmungen mehr Spaß und inspirieren uns. Übrigens wirkt sich nicht nur Harmonie positiv aus. Auch wenn uns eine Aufgabe fordert, stärkt das den Geist.
Kein Nikotin und wenig Alkohol
Raucher erkranken doppelt so oft wie Nichtraucher – das zeigt beispielsweise eine Studie in den USA und Niederlanden. Auch übermäßiger Alkoholgenuss begünstigt nachweislich Demenz-Erkrankungen und führt zu einer früheren geistigen Einschränkung.
Auf Gesundheit achten
Zu den entscheidenden Risikofaktoren für Demenz-Erkrankungen zählen Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhter Blutzucker. Wer diese Punkte im Lot hält, tut viel für die Fitness seines Gehirns.