Die ARMUT der Kinder zerreißt mir das Herz
BEATRICE EGLI Die beliebte Schlagersängerin reiste nach Südafrika und will mithelfen, dass dort neue Schulen gebaut werden
Tage zwischen Lachen und Weinen liegen hinter Beatrice Egli, 31. Als die Sängerin („Terra Australia“) das Zuhause der niedlichen Keanolita, 6, in der südafrikanischen Township Capricorn besucht, einem bettelarmen Vorstadtbezirk von Kapstadt, kommen ihr die Tränen. Vor Freude und vor Mitleid. Das Mädchen lebt mit Eltern, Großeltern und vier Geschwistern in einer Wellblechhütte (10 m2), sie schlafen auf dem Boden, Mahlzeiten gibt es unregelmäßig. Und doch wird in der Familie auch viel gelacht.
„Zu sehen, wie glücklich und zufrieden diese armen Menschen sind, obwohl sie keinerlei Besitz haben, berührt mich zutiefst und holt mich einmal mehr in die Realität“, sagt Beatrice Egli anschließend zu BUNTE. „Es ist Keanolitas sehnlichster Wunsch, eine Schule zu besuchen. Doch ihre Eltern können es sich nicht leisten. Das zerreißt mir das Herz. Die Schule sorgt nicht nur für Bildung, sondern hält die Kinder auch davon ab, auf der Straße in Drogengangs zu geraten oder Gewalt ausgesetzt zu sein. Deshalb müssen wir alles dafür tun, die Kinder zur Schule zu schicken und ihnen eine kleine Chance auf Hoffnung zu geben.“
Rund 20 000 Menschen leben in Capricorn, davon 4000 Kinder. Unter schlimmsten Bedingungen: Armut, Gewalt und Perspektivlosigkeit beherrschen den Alltag, dazu HIV/Aids, Drogen- und Alkoholmissbrauch, die Arbeitslosenquote liegt bei 70 Prozent, die meisten Menschen sind Analphabeten.
Dagegen will Beatrice Egli etwas tun. Als Projektpatin der Stiftung „RTL – Wir helfen Kindern“und der „Help Alliance“ von Lufthansa reiste die Schweizerin nach Südafrika, um sich ein Bild über die katastrophalen Zustände zu machen. Im „RTL-Spendenmarathon“(21./22.11. mit Wolfram Kons) wird Beatrice über ihre emotionale Reise berichten – und Spenden sammeln (auch möglich unter: rtlwir helfenkindern.de). Egli sagt: „In Capricorn gibt es bereits eine Vorschule. Diese wollen wir erweitern, damit möglichst viele Kinder Bildung erfahren dürfen. Die Schule in einer Township ist für die Kinder auch ein Zuhause. Dort dürfen sie lernen und für ein paar Stunden am Tag auch wirklich Kinder sein. Sie brauchen Bildung, um aus eigener Kraft aus diesem Elend herauszukommen.“
Langfristig soll aus der Grundschule ein Bildungsinstitut werden. Beatrice Egli wird „auf jeden Fall“wiederkommen. In der Hoffnung, dass die kleine Keanolita dann bereits ein Schulkind ist.
IN DER SCHULE DÜRFEN KINDER FÜR EIN PAAR STUNDEN AUCH MAL KIND SEIN „KINDER BRAUCHEN BILDUNG, UM RAUS AUS DEM ELEND ZU KOMMEN“