Sila Sahin: Jetzt zu viert! Süße Familienfotos mit Baby Noah
SILA SAHIN ist zum zweiten Mal Mutter geworden. Die Schauspielerin und Ehemann SAMUEL sprechen über Glück, Ängste und den Umzug nach England
Das Leben ist immer für Überraschungen gut – und die stiften manchmal reichlich Chaos. Schauspielerin Sila Sahin, 33 (früher „Gute Zei‑ ten, schlechte Zeiten“), wurde drei Monate nach der Geburt ihres ersten Sohnes Elija, 1, in Norwe‑ gen erneut schwanger. Im Juni kam Baby Noah, 3 Monate, zur Welt. Kein Jahr nach seinem Bruder. Jetzt ist die gebürtige Berlinerin mit Ehemann Samuel Sahin-Radlinger, 26, nach Leeds gezogen, da der Fußballer zum FC Barnsley gewechselt hat. BUNTE hat die Familie in England besucht…
Sila, wie haben Sie von der Schwangerschaft erfahren?
Sila Sahin: Einige Wochen nach der Geburt von Elija habe ich mit Weight Watchers begonnen, um die Babykilos loszuwerden. Obwohl ich mich an die Regeln gehalten habe, ging der Bauch nicht weg. Mit einer Schwanger‑ schaft habe ich nicht gerechnet. Bei einer Rou‑ tineuntersuchung beim Frauenarzt habe ich ihm gesagt, dass mit meinem Körper etwas nicht stim‑ me. Er hat grinsend den Ultraschall gezückt und mich dann beglückwünscht.
Was haben Sie in dem Moment gedacht? Sila Sahin: Ich dachte: „Das kann nicht sein.“Ich war so mit meinem ersten Baby und den Dreh‑ arbeiten zu „Nachtschwestern“beschäftigt. Es war Freude und Angst zugleich. Ich hatte Sorge, dass ich phy‑ sisch noch nicht bereit dafür bin und ich wieder eine Fehl‑ geburt erleiden könnte. Trotzdem war ich glücklich, denn ein zweites Kind war definitiv geplant.
Wie haben Sie davon erfahren, Samuel? Samuel Sahin-Radlinger: Ich war auf dem Weg von Hannover zu Sila in Berlin, als sie anrief. Ich habe es nicht geglaubt, bis ich bei ihr war und das Ultraschallbild gesehen habe.
Wie verlief die Schwangerschaft? Sila Sahin: Das erste Viertel hatte ich ja schon überstanden, ohne es zu wissen. Insgesamt war es anstrengender als beim ersten Mal. Noah war viel schwerer als Elija – das war eine Mega‑Belastung fürs Bindegewebe. Und trotzdem wollte ich doch Elija auf den Arm nehmen, wenn er geweint hat! Sami hat bei Hannover 96 gespielt und nach der Sommerpause zum Ende der Schwangerschaft spontan nach England gewechselt. Zum Glück war meine Mutter bei mir.
Konnten Sie als Vater bei der Geburt dabei sein? Samuel Sahin-Radlinger: Ich war nach dem Training im Hotel, als bei Sila die Wehen einsetzten und sie um 23 Uhr anrief. Ich
ICH HÄTTE NICHT GEDACHT, DASS ICH DREI MONATE NACH DER GEBURT SCHWANGER WERDEN KANN
habe sofort den ersten Flieger am nächsten Morgen gebucht. Aus Angst, zu verschlafen, bin ich wach geblieben und zum Flughafen gefahren. In Berlin angekommen bin ich sofort mit dem Taxi ins Krankenhaus gefahren und habe es knapp geschafft. Eine halbe Stunde später, um 11.58 Uhr, war Noah da: 54 Zentimeter und 4200 Gramm. Ich stand nur kreidebleich daneben und konnte es nicht fassen. Sila Sahin: Ich war fix und fertig. Aber in dem Moment, in dem das Kind auf deiner Brust liegt, ist jeglicher Schmerz vergessen. Ich war so glücklich, dass er gesund ist. Nach zwei Tagen konnte ich das Krankenhaus verlassen, nach fünf Tagen musste Sami zurück nach England. Erst als alle Nachuntersuchungen erledigt waren, bin ich nachgekommen – zwei Monate später.
Wie hat Elija auf seinen Bruder reagiert? Samuel Sahin-Radlinger: Das erste Treffen war ein süßer Moment. Er war sehr fasziniert von ihm. Er liebt seinen Bruder und gibt ihm ganz oft Küsschen. Sila Sahin: Die größte Herausforderung für mich ist, dass keiner zu kurz kommt. In den ersten drei Monaten habe ich gestillt. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen, dass ich dadurch nicht so viel Zeit für Elija hatte, dass ich auf die Flasche umgestiegen bin. Dann konnten auch Samuel und meine Mutter füttern. Ich möchte fair sein und beide gleich behandeln. Sie sind noch so klein und brauchen ihre Mama.
DIE HERAUSFORDERUNG IST, DASS KEINER ZU KURZ KOMMT
Sind weitere Kinder geplant?
Sila Sahin: Nein. Ich könnte mir aber vorstellen, eines Tages noch ein Mädchen zu adoptieren. Durch die Fehlgeburt bin ich noch dankbarer und mir ist klar, wie viel Glück wir haben.
Denken Sie noch oft daran?
Sila Sahin: Nicht ständig, dafür ist zu viel los. Aber als Elija zum ersten Mal krank war, habe ich Angst bekommen. Diese Verlustangst ist dann wieder da. Deswegen bin ich vielleicht eine ängstliche Mutter – viel ängstlicher als Sami. Das Schlimmste, was mir passieren könnte, wäre, ein Kind zu verlieren.
Wie geht es jetzt weiter?
Sila Sahin: Ich bleibe bis November in Leeds, dann drehe ich wieder „Nachtschwestern“– ich spiele die Hauptrolle Samira – in Berlin. Dort haben wir ja noch eine Wohnung, auch wenn wir jetzt etwas Größeres suchen müssen. Danach gehe ich wieder zu Sami. Egal wohin. Hauptsache, wir sind zusammen. Für ihn würde ich überallhin gehen.