Jacqueline & Udo von SchoenaichCarolath-Schilden:
JACQUELINE UND UDO VON SCHOENAICH-CAROLATH-SCHILDEN Das Prinzenpaar besitzt vor den Toren Hamburgs eins der feinsten Herrenhäuser – inklusive Dorf. Jetzt trennt man sich und der Ort wird veräußert
Ihr Rosenkrieg zerstört ein ganzes Dorf
Ein Rosenkrieg im Hause von Schoenaich-Carolath-Schilden erhitzt in Hamburgs noblen Kreisen gerade die Gemüter – Society-Getuschel vom Allerfeinsten. Böse Zungen ätzen, die Prinzessin habe sich von ihrem konservativen Gatten getrennt und lebe jetzt mit einem esoterischen Musiker in Blankenese. Das Fatale: Laut „Bild“wird nun der Besitz, ein ganzes Dorf vor den Toren Hamburgs, in großen Teilen veräußert. Etwa um das teure Ehe-Aus zu finanzieren? Die Bewohner sind in Aufruhr, vielen wurde kurzerhand gekündigt.
Udo Ernst Prinz von SchoenaichCarolath-Schilden, 63, und Ehefrau Prinzessin Jacqueline haben vier gemeinsame
Kinder (2 Mädchen, 2 Jungen) und waren bisher fester Bestandteil der norddeutschen High Society. Prinzessin Jacqueline entstammt dem ehrwürdigen Hamburger Privatbankhaus Hesse (gegr. 1777), Ehemann Prinz Udo verhalf dem ererbten Haseldorf zu neuem Glanze und machte es zu einem beliebten Ausflugsziel gut situierter Hamburger. Vor allem der elegante Golfclub Gut Haseldorf lockte begüterte Klientel aus Hamburg und dem Schleswig-Holsteinischen an. Der wurde bisher von der Prinzessin verwaltet und vor wenigen Monaten für einen symbolischen Euro an deren Noch-Ehemann übergeben. Zum Gut mit prachtvoller Lindenallee gehört ein ganzes Dorf, 1785 Einwohner. Der Großteil der Immobilien ist im Besitz des Ehepaars von Schoenaich-Carolath-Schilden. Laut „Bild“werden jetzt, nach der Trennung, die wichtigsten Gebäude im Dorfkern veräußert wie der gemütliche „Haseldorfer Hof“, einziges Restaurant am Ort, der 400 Jahre alte „Deichhof“, ein hübsches Café, das für seinen selbst gebackenen Kuchen weit über die Dorfgrenzen berühmt ist und viele Touristen anzog, sowie das „Landhaus Holst“. Selbiges beherbergte bislang die schicke InteriorBoutique der Prinzessin. Dort kauften fei
DIE PRINZESSIN SOLL MIT EINEM MUSIKER LIIERT SEIN
ne Hamburgerinnen, wenn sie auf der Suche nach geschmackvollen Wohnaccessoires wie Duftkerzen, gelackten Lampenschirmen, handgeschöpften Seifen oder Dekokissen für das Biedermeier-Sofa waren. Die Prinzessin verabschiedete sich jetzt per Annonce im „Hamburger Abendblatt“von ihrer langjährigen Kundschaft. Das klassizistische Herrenhaus ist zudem Pilgerstätte für Literaturfreunde. Ahnherr Emil von Schoenaich-Carolath-Schilden (1852–1908) war Lyriker sowie Freund und Förderer Rainer Maria Rilkes (1875–1926). Der nun zu veräußernde Gasthof, die Gemeinde und Umgebung dienten als reale Vorlage für die ländlichen Kulissen in Rilkes einzigem Roman „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“. Alles ist hier noch so idyllisch, wie Rilke es anno 1902 beschrieben hat. Bislang jedenfalls, jetzt hat das norddeutsche Idyll unschöne Risse bekommen.
Auf Anfrage negierte der Prinz jeden Zusammenhang zwischen Ausverkauf des Dorfes und der Trennung: „Völlig falsch“, stellte er fest, mehr wollte er aber nicht dazu sagen. Prinzessin Jacqueline ließ eine schriftliche Anfrage von BUNTE unbeantwortet. Aus dem Umfeld des Paares heißt es aber, der Prinz verbleibe im Herrenhaus, die Prinzessin dagegen sei sehr glücklich und habe ihre Mitte an der Seite ihres Künstlers gefunden.