Barbara Schöneberger: Geliebte Großfamilie – Einblicke in den Alltag der Entertainerin
BARBARA SCHÖNEBERGER Die StarModeratorin spricht in BUNTE über ihre chaotische Großfamilie, darüber, was sie für immer bereuen wird, und ob es die große Liebe wirklich nur einmal im Leben gibt
Wenn du morgens um zehn Uhr einen Eisbecher serviert bekommst, kannst du nur mit einer Person des deutschen Fernsehens verabredet sein: Multitalent Barbara Schöneberger, 45. Zwischen Vanille, Erdbeere und Schokolade redet die Entertainerin viel und lacht laut. Es ist schwer, die Schöneberger nicht zu mögen. Die gebürtige Münchnerin duzt ihre Gesprächspartner im Interview sofort: „Hey, ich bin Barbara“, verlangt nach Snacks oder ein paar Dips und wirkt erstaunlich authentisch-uneitel.
Und das, obwohl sie bereits seit über 20 Jahren im Showgeschäft tätig ist. Erstmals vor der Kamera stand sie mit pinkfarbenen Leggings für eine Foto-Lovestory des Magazins „Mädchen“. Der Durchbruch gelang ihr 2001 mit der Fernsehsendung „Blondes Gift“und heute macht die Schöneberger gefühlt alles: Sie moderiert, schauspielert, interviewt, schreibt, singt, geht 2020 mit ihrer Band auf Tour. Es scheint, als würde ihr alles gelingen. Mühelos. Für viele ist sie die weibliche Antwort auf Thomas Gottschalk. Für andere wenige eine nervige Quasselstrippe ohne Ausschaltknopf.
Im Interview mit ihr wird schnell klar: Schöneberger selbst kann Kritik überhaupt nichts anhaben. Ihr Lebensmittelpunkt sind ihr Mann und ihre zwei Kinder. Ihre Familie erdet sie, gibt ihr Halt und unbändiges Selbstvertrauen. Ihre Herzensmenschen stehen über allem anderen und Schöneberger schützt ihre
Privatsphäre vehement. Der Grund: Ihre Kinder sollen ohne Promi-Bonus aufwachsen. Das ist ihre oberste Priorität.
Frau Schöneberger, wie wichtig ist Ihnen Familie?
Als Kind habe ich nur mit meinen Eltern zusammengelebt und immer von einer Großfamilie geträumt. Diesen Traum habe ich mir vollumfänglich erfüllt. Unser Haus ist immer voll. Mit Menschen, die uns im Alltag unterstützen. Mit Söhnen von Freunden, die gerade ein Praktikum in Berlin machen und drei Wochen oder drei Monate bleiben. Auch die Großeltern sind regelmäßig da. Bei uns sperrt das Kind nicht allein die Haustür auf. Da geht die Tür auf: Hallo, Großfamilie.
Haben Sie sich als Einzelkind nach Ge‑ schwistern gesehnt? Sehr sogar. Allerdings sehe ich jetzt, dass Geschwister zu haben nicht bedeutet, dass man den ganzen Tag zusammen lacht, herumtollt und Freude miteinander hat. Sondern dass in der überwiegenden Zeit Krieg herrscht. Na ja, spätestens mit 25 Jahren sollten sie aus dem Gröbsten raus sein.
Kinder zu haben, muss anstrengend sein. Viele Kinder im Haus, offene Türen, Matratzenlager, gesundes Chaos, alle zusammen – das finde ich absolut erstrebenswert. Ich war auch in den ersten Jahren nie besonders angestrengt, sondern habe es sehr genossen und immer gut geschlafen. Das hätte eigentlich so weitergehen können.
Bereuen Sie, dass Sie nicht noch mehr Kinder bekom‑ men haben? Ja. Mit meinem Job, das ist alles großartig, aber der Sinn meines Lebens sind Kinder. Wenn ich früher angefangen hätte, hätte ich auf jeden Fall noch mehr Kinder gekriegt. Aber aufgrund meines Alters wollte ich das Schicksal nicht noch mal herausfordern.
Können Sie gut allein sein? Ich sehe keinen Sinn darin. Alleinsein macht mein Leben nicht schöner. Ich habe mich so daran gewöhnt, dass bei uns immer etwas los ist. Wenn ich dann mal einen Abend allein verbringe, merke ich sofort, wie schrecklich langweilig mir ist.
Wissen Ihre Kinder, dass Sie berühmt sind? Ja, in der Schule kommt es schon mal vor, dass ein großes Mädchen sagt: „Das ist doch die Schauspielerin aus ‚Hanni & Nanni‘.“Manchmal ist mir angst und bange, wenn ich mir vorstelle, dass meine Kinder mit einem Promi-Bonus aufwachsen könnten. Deswegen spreche ich zu Hause auch nicht besonders viel darüber. Klar erwähne ich mal vor meinen Kindern, dass ich Nico Santos ziemlich gut kenne, aber das war es dann auch. Ich versuche, dieses Thema komplett flach zu halten.
Halten Sie Ihre Familie deswegen aus der Öffentlich‑ keit raus? Ich will nicht, dass die Kinder diese Prominenz vor sich hertragen, und hoffe, dass wir das hinkriegen. Weil es gibt schon viele Beispiele von prominenten Kindern, wo das eben schiefgegangen ist. Aber da mache ich mir jetzt noch keine Sorgen drum. Wären Sie gern nicht prominent?
Nee, auf gar keinen Fall. Wenn ich nicht prominent sein will, bin ich einfach zu Hause. Ungelogen, ich gehe morgens im Schlafanzug mit einem sehr dicken Teddymantel zum Bäcker. Ich bewege mich komplett frei, führe kein abgeschirmtes Leben mit Fahrer und Co. im Gegensatz zu vielen Kollegen, die das tun, weil sie sich für das normale Leben als zu prominent empfinden. Letztens war ich mit unserem Au-pair-Mädchen einkaufen und alle haben die Tür aufgehalten und uns nett gewunken. Abends hat sie zu mir gesagt: „You know, Berlin is so friendly.“Sie dachte, das ist das normale Berliner Leben, weil zu mir immer alle wahnsinnig nett sind. Sie musste dann leider erfahren, dass es das nicht ist. Ich lebe da teilweise in einer Traumwelt.
Letztens haben Sie mit Ihren Aussagen über Männer‑Make‑ up einen riesigen Shitstorm ausgelöst. Hat Sie das verletzt? Nein, ich habe mich nur wahnsinnig über mich selbst geärgert. Dass ich das so unterschätzt habe. Ich dachte, es sei allen