Bunte Magazin

Small Talk: Kunst auf Autos

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klar, wie ich es gemeint habe. Um sicherzuge­hen, könnte ich jetzt immer ein „Aber im Prinzip bin ich dafür, dass jeder macht, was er will“dranhängen.

Sind Sie so tough, wie Sie immer wirken? Ich bin schon tough, weil ich ein solides Korsett habe, was mich hält. Meine Familie, mein Zuhause, mein ganzes Umfeld. In meinem Gefühl sitze ich eigentlich immer zu Hause in der Küche und koche Nudeln.

Wie ist das Verhältnis zu Ihrer Familie und Schwiegerf­amilie? Die Familie steht für mich über allem. Man muss aber auch sa‑ gen, dass ich mit der ganzen Familie so ein wahnsinnig­es Glück gehabt habe. Wir wollen alle dasselbe und sind uns so ähnlich.

Ist Ihr Familiengl­ück dem Zufall geschuldet? Es gibt Frauen, die schauen in der Garage nach, welches Auto der Mann fährt, achten auf die Armbanduhr oder lassen sich die Steuererkl­ärung zeigen. So was hat mich nie interessie­rt. Ich habe lieber genau beobachtet, wie ein Mann mit seiner Mutter um‑ geht. Die Bindung zwischen Mutter und Sohn ist extrem aussa‑ gekräftig. Reagiert er genervt auf Anrufe, verdreht die Augen oder hält gar das Telefon weg vom Ohr, kann man es vergessen.

Wer ist Ihr Vorbild? Meine Schwiegerm­utter. Sie ist immer fröhlich, offen, nimmt jede Herausford­erung an, erledigt viele Dinge gleichzeit­ig und wirkt nie gestresst. Sie zeigt mir, wie ich später einmal sein möchte.

Bereiten Sie sich schon auf das Alter vor? Ich coache mich dahingehen­d, kein Gewohnheit­stier zu sein. Wenn Leute sagen: „Ich trinke jetzt jeden Abend eine Tasse Tee, bevor ich schlafen gehe, oder ich nehme im Hotel immer Zim‑ mer 13“, werde ich hellhörig. Ich glaube, damit tut man sich selbst keinen Gefallen. Ich brauche permanent neue Abläufe und muss am Leben teilnehmen. Ich habe wirklich Angst, einem Gewohn‑ heitstrott zu verfallen.

Letzte Frage: Gibt es die große Liebe nur einmal im Leben? Nein, das glaube ich nicht. Man kann viele Menschen lieben, aber es gibt nicht viele, mit denen man sein Leben ver‑ bringen möchte. Das passiert nicht all‑ zu häufig. Wenn man so jemanden trifft, sollte man sein Glück festhalten.

ICH HABE ANGST, EINEM GEWOHNHEIT­STROTT ZU VERFALLEN

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SIE STRAHLT VON INNEN UND AUSSEN Barbara Schöneberg­er liebt das Leben und möchte keinen Tag vergeuden
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OFFENES GESPRÄCH Barbara Schöneberg­er mit Nena Schink (BUNTE)

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