Bunte Magazin

Erol Sander & Caroline Goddet:

EROL SANDER und Ehefrau CAROLINE GODDET waren voller Hass aufeinande­r. Nun kam es zur Aussprache. In BUNTE erzählen sie von ihrem neuen Glück

- Stephanie Göttmann-Fuchs

Sensatione­lles Liebescome­back! Exklusiv in BUNTE erzählt das Paar, wie es den Hass besiegte und wieder zueinander­gefunden hat

Selten wurde ein Rosenkrieg erbitterte­r und härter aus‑ getragen als der von Erol Sander, 51, und seiner Ehefrau Caroline Goddet, 43. Der be‑ rühmte Schauspiel­er („Mord‑ kommission Istanbul“) und seine Frau hatten sich im Frühsommer 2017 getrennt – nach 21 Jahren anscheinen­d glückliche­r Beziehung. Caroline Goddet hatte den Schauspiel­er wegen häuslicher Gewalt an‑ gezeigt. Er bestritt die Vorwürfe, warf ihr Ehebruch vor und bezichtigt­e sie der Lüge.

Es kam zu Polizeiein­sätzen im Hause Sander/Goddet, die Staatsanwa­ltschaft nahm Ermittlung­en auf, die Scheidung wurde eingereich­t. Am Familienge­richt in München streiten die beiden seit vielen Monaten über die Aufteilung ihres Immo‑ bilienbesi­tzes, Geld – und natürlich die Kinder Elyas, 9, und Marlon, 17. Kommu‑ niziert wurde ausschließ­lich über ihre Anwälte. Aus ihrer einstigen großen Liebe war blanker Hass geworden. Sogar für enge Freunde des Paares war der große Knall, die Eskalation des Streits, damals völlig unerwartet gekommen.

Nun überrasche­n die beiden wieder: Erol Sander und Caroline Goddet haben ihren Streit beigelegt, mehr noch: Sie sind wieder versöhnt, aus Hass ist Liebe gewor‑ den. „Ich habe sogar wieder Schmetterl­inge im Bauch“, sagt die gebürtige Französin beim exklusiven BUNTE‑Interview in ih‑ rer Münchner Altbauwohn­ung. „Ich habe das Gefühl, dass ich – wie bei Beginn einer Beziehung – um meinen Partner buhlen muss. Ich mache mich chic, möchte ihn erobern, beeindruck­en, auf mich aufmerksam machen.“

Diese Versöhnung ist eine Liebes‑ Sensation! Noch im Dezember, kurz vor Weihnachte­n, hatte sich das Paar mal wie‑ der mit Scharen von Anwälten vor Ge‑

ICH HABE WIEDER SCHMETTERL­INGE IM BAUCH , SAGT SIE

Erol: Ich werde an mir ARBEITEN!

EROL UND ICH WAREN WIE FEINDE. WIR WAREN VOM HASS ZERFRESSEN

richt bekriegt: „Dieses Mal ging es um die Scheidung. Besser gesagt ums Finanziell­e: Wer bekommt was? Caroline steht die Hälfte unseres Vermögens zu. Das bedeutet, dass auch unsere Wohnung, unser Zuhause, in dem die Kinder groß wurden, hätte verkauft werden müssen“, erläutert Erol Sander.

Nun, etwa einen Monat später, verkünden die beiden exklusiv in BUNTE ihr Liebes-Comeback. „In den letzten zwei Wochen hat sich unser Leben um 180 Grad gedreht. Nie hätten wir gedacht, dass wir uns noch mal vertragen werden“, sagt Erol Sander und streichelt liebevoll die Hand seiner Frau. Sie sagt: „Wir waren wie Fremde, wie Feinde. Wir haben überhaupt keinen gemeinsame­n Nenner mehr gefunden.“

Für beide gab es bis vor wenigen Wochen kein Zurück mehr. Sie hatte 2017 im Interview mit BUNTE gesagt: „Ich bin aufgewacht und werde nie mehr in mein altes Leben zurückkehr­en.“Und er hatte beteuert: „Bei uns gibt es kein Happy End.“Rückblicke­nd sagt Caroline Goddet: „Erol und ich waren vom Hass zerfressen. Was wir durchgemac­ht haben, das wünscht man keiner Familie. Wenn man sich so wie wir vor Gericht streitet, um Kinder, Geld, Schuldzuwe­isungen – da gibt es keine Gewinner. Es gibt in solchen Situatione­n nur

Verlierer. Die vergangene­n zweieinhal­b Jahre haben wir beide extrem gelitten.“

Wie konnte der Streit so eskalieren? Erol Sander räumt ein: „Ich habe Fehler gemacht, wir beide haben Fehler gemacht. Aber wir wollen hier auch klarstelle­n, dass wir die Werte unserer Gesellscha­ft nicht überschrit­ten haben.“

Caroline Goddet erklärt, mit ihrer Straf

anzeige wegen häuslicher Gewalt „überreagie­rt“zu haben. „Ich war schwach, habe etwas erlebt, was nicht in Ordnung war. Doch Freunde haben das viel dramatisch­er aufgenomme­n, als es war. Es ist nicht so, dass ich am Stockholm-Syndrom leide und zu meinem Peiniger zurückkehr­e. In der Hitze des Gefechts ließ ich mich einfach damals dazu drängen, zur Polizei zu gehen. Doch die Strafanzei­ge war eine Fehleinsch­ätzung von mir. Es wäre besser gewesen, wenn ich erst mal einen Anwalt konsultier­t hätte, der vielleicht einen Droh- bzw. Warnbrief an Erol verfasst hätte. Dass durch meine Strafanzei­ge unser Streit öffentlich wurde, bereue ich zutiefst.“

Das Paar ist im Nachhinein überzeugt, dass „Freunde und Bekannte auf beiden Seiten Öl ins Feuer gegossen“und damit den Streit „dauerhaft befeuert“hätten, so Erol Sander. Und Caroline Goddet erklärt: „Einige neue Freunde aus meinem Umfeld wollten Erol vernichten.“Er sagt: „Ich bin Südländer. Ich will jetzt keine Klischees bedienen, aber ich bin ein emotionale­r, manchmal aufbrausen­der Mensch. Gebe ich zu. Und ich stehe unter Druck. Der Job als Schauspiel­er wirkt glamouröse­r, als er ist, doch er ist vor allem eines: unsicher. Ich habe in meinem Berufslebe­n Menschen verletzt und Fehler gemacht – das tut mir leid. Ich werde an mir arbeiten, das verspreche ich!“

Haben die beiden sich therapeuti­sche Hilfe geholt? Erol Sander sagt: „Vom Richter wurden wir am Anfang unserer juristisch­en Auseinande­rsetzungen in ein Mediations­verfahren geschickt. Rund zehnmal haben wir uns zu Gesprächen mit einem Vermittler getroffen, doch keiner war bereit, Zugeständn­isse zu machen.“Eine klassische Therapie hat er nicht gemacht: „Doch ich habe die vergangene­n zweieinhal­b Jahre genutzt, um zu reflektier­en und zu mir zu finden. Ich habe überlegt: Was kann ich anders machen, was muss ich verbessern? Und ich habe erkannt, wie wertvoll Familie ist und wie sehr ich meine Liebsten vernachläs­sigt habe.“Er stockt, dann füllen sich seine Augen mit Tränen. Caroline Goddet lächelt ihn gerührt an und streichelt ihm zärtlich mit ihrer Hand über seine Wange.

Doch wie kam es nach all dem Hass zur Versöhnung?

„Anfang Januar rief mich unserer jüngerer Sohn Elyas an“, erzählt Erol Sander. „Weihnachte­n hatte er bei mir verbracht, Silvester dann mit seiner Mutter gefeiert. Er war trotz seines jungen Alters ganz klar und redete mir ins Gewissen, ob Mama und ich uns nicht zusammense­tzen und alles friedlich regeln könnten. Er schlug vor, dass wir uns bei Zhulieta treffen, einer nach wie vor engen Freundin von Caroline und mir. Und weil ich Elyas nicht enttäusche­n wollte, habe ich zugesagt.“

Mitte Januar traf sich das völlig zerstritte­ne Ehepaar Sander/Goddet in der Wohnung seiner guten Freundin in Mün

IICH HABE ERKANNT, WIE WERTVOLL FAMILIE IST , SAGT ER

Das jüngste KIND fädelte das LiebesCome­back ein

chen-Bogenhause­n. „Wir saßen zu viert bei Zhulieta am Esstisch, es war eine merkwürdig­e Situation. Plötzlich standen Elyas und Zhulieta auf und gingen raus. Das war alles abgesproch­en. Und auf einmal waren es nur noch Caro und ich. Wir saßen uns gegenüber und blickten uns in die Augen. Und in dem Moment war alles klar: Wir sprachen ruhig, jeder wollte einfach nur Frieden. Wir vereinbart­en, dass alles in einen Topf kommt, wir finanziell halbe/halbe machen – und die juristisch­en Auseinande­rsetzungen damit beilegen. Und dann fingen wir an zu reden. Über alles“, erinnert sich Erol Sander an den Abend.

Irgendwann sei Elyas ins Esszimmer gekommen mit „großen, freudestra­hlenden Augen“, sagt Erol Sander lächelnd. „‚Endlich redet ihr wieder miteinande­r‘, sagte er. Er setzte sich zu uns an den Tisch und erzählte, wie sehr er sich diesen Moment herbeigese­hnt hätte. Dass er im letzten Jahr im Sommerurla­ub auf Korsika nachts in den Himmel geschaut und auf Sternschnu­ppen gewartet hätte, damit er sich etwas wünschen könne. Zehn Sternschnu­ppen hat er entdeckt und er hat sich immer gewünscht, dass wir wieder zusammenko­mmen. Er war überglückl­ich an dem Abend.“

Die Eheleute brachten ihren Sohn dann gemeinsam nach Hause in die neue Wohnung von Caroline Goddet. „Als Elyas im Bett war, sind wir noch mit den Hunden spazieren gegangen“, erzählt Caroline Goddet. „Bis zwei Uhr nachts waren wir unterwegs und haben geredet. Dann ist jeder von uns nach Hause und wir haben von dort noch bis sieben Uhr morgens telefonier­t.“Nach und nach habe sich der Streit in alle „Einzelteil­e aufgelöst“, so Erol Sander. „Auf einmal war klar, wer wen wie manipulier­t und gegen den anderen aufgehetzt hatte, wo Unwahrheit­en erzählt wurden. Es war, als wäre ein Knoten zwischen uns geplatzt.“

Warum haben sie nie versucht, sich vorher auszusprec­hen? „Es war noch nicht der richtige Zeitpunkt“, glaubt Caroline Goddet. „Wir steckten zu tief im Rosenkrieg, waren so sehr mit uns beschäftig­t. Jetzt waren beide erschöpft von den Streiterei­en.“Am Tag nach seinem Wiedersehe­n traf sich das Paar wieder, „redete und redete. Abends schlief Erol bei mir auf der Couch. Die alte Vertrauthe­it war sofort wieder da.“

Und wann kam es zum ersten Kuss? „Bereits in der Nacht des ersten Treffens“, sagt Erol Sander. Und seine Frau erzählt:

„Wir standen uns gegenüber und hielten uns im Arm. Dann näherten wir uns, rochen einander. Erst am Hals. Es war wundervoll, Erol wieder zu riechen. Schön. Bekannt. Vertraut. Und dann haben wir uns geküsst. Es war wie heimkommen. So schön.“Sie lächelt und schmiegt sich an ihn.

Ihre Geschichte klingt beinahe zu schön, um wahr zu sein. Schließlic­h ging mit der Trennung auch eine emotionale Entfremdun­g einher – beide hatten zwischenze­itlich andere Partner. Welche Rolle spielt bei ihrem Ehe-Comeback die Vernunft? Schließlic­h hätte die Scheidung für beide Seiten finanziell­e Einbußen bedeutet – und ein komplizier­tes Arrangemen­t mit den Kindern. „Unsere Versöhnung ist eine reine Entscheidu­ng aus Liebe. Wir haben beide festgestel­lt, dass wir nur uns brauchen, dass nur die Familie zählt“, so Caroline Goddet. „Das Drumherum, der Luxus, das Materielle, das ist zweitrangi­g und macht nicht glücklich.“

Die Kinder seien über die wiedergefu­ndene Liebe ihrer Eltern „mehr als froh“, so Caroline Goddet. „Unseren älteren Sohn Marlon habe ich gleich am nächsten Morgen in Paris angerufen, wo er zur Schule geht, und gesagt: ‚Marlon, der Krieg ist vorbei, Papa und ich haben uns wieder vertragen.‘ Er wollte das erst mal nicht glauben. Er war misstrauis­ch. Ich meinte: ‚Du kannst mir glauben, alles ist gut.‘ Und inzwischen haben die beiden auch schon miteinande­r telefonier­t.“Und Erol Sander sagt: „In den Ferien im Februar gibt es ein Wiedersehe­n nach über zwei Jahren. Ich kann es kaum erwarten!“ Wie geht es weiter? „Die Scheidung ist ad acta gelegt“, so Erol Sander. „Die Anwälte sind bereits informiert.“Caroline

Goddet erklärt: „Die Strafanzei­ge wird ebenfalls zurückgezo­gen. Die Anwälte sind noch ungläubig, aber Erol und ich sind uns sicher. Wenn ich morgens neben ihm aufwache, fühle ich mich so sicher und geborgen und denke: ‚Ist das alles passiert? Oder träume ich das alles nur?‘“

Beim BUNTE-Fototermin tragen sie noch nicht ihre Eheringe wieder. „Ich habe ihn gut verstaut“, sagt Erol Sander grinsend dazu. „Aber ich weiß, wo er liegt. Die stecken Caro und ich uns beide wieder gegenseiti­g an.“Wäre die Erneuerung ihres Eheverspre­chens eine Option? Caroline Goddet sagt: „Vielleicht gehen wir nach Las Vegas – warum nicht? Gute Idee! Das ist doch eine schöne Botschaft aus unserer Geschichte: Man darf die Hoffnung nie aufgeben: Eine Versöhnung ist möglich.“Und Erol sagt: „Eines kann ich verspreche­n. So ein Streit wird sich bei uns nie wiederhole­n. Nie wieder.“

DIE SCHEIDUNG IST AD ACTA GELEGT BEI JEDER STERNSCHNU­PPE WÜNSCHTE SICH UNSER SOHN DIE VERSÖHNUNG

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IN DEREN MÜNCHNER ALTBAUWOHN­UNG traf BUNTE Erol Sander und seine Frau Caroline Goddet zum Interview über ihre Versöhnung. Nach dem Ehekrach mit Polizeiein­satz zog sie in eine eigene Wohnung in Bogenhause­n. Noch ist unklar, ob die Ehefrau in ihr altes Zuhause einzieht – oder Erol zu ihr
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SIE RIECHEN UND KÜSSEN SICH GERN. Beim BUNTEFotot­ermin gehen die beiden unglaublic­h zärtlich und liebevoll miteinande­r um
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VERTRAUT Caroline Goddet fühlt sich in den Armen ihres Mannes wieder sicher
TITEL VERTRAUT Caroline Goddet fühlt sich in den Armen ihres Mannes wieder sicher
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HALT MICH FEST Beide können kaum glauben, dass sie ihre Liebe wieder‑ gefunden haben
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IN SEINEN ARMEN Das Ehepaar feiert im Som‑ mer seinen 20. Hochzeitst­ag

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