Neues von MICK & THOMMY
1Mick Jaggers Gesicht erinnert mich an einen sehr alten Rembrandt. Überall furcht das Craquelé. Damit bezeichnet der Kunsthistoriker Risse in jahrhundertealter Ölfarbe auf einer Leinwand. Und allein schon deshalb wäre er meine Wunschbesetzung für einen teuflischen Kunsthändler. Mein Wunsch wurde wahr: Jagger spielt einen in „The Burnt Orange Heresy“. Darin geht es um einen Kunstraub mit blutigen Folgen. Die Handlung basiert auf dem Roman „Ketzerei in Orange“und spielt in den 70ern in Italien. Einziger Wermutstropfen: Bisher steht nur der US-Kinostart im März fest. 2 Hauttechnisch ein Jagger-Gegenteil, aber auch very charismatisch: Künstler Thomas von Poschinger. Sehr gelacht habe ich über den Titel seiner Workshops mit Kuratorin Monika Bayer-Wermuth im Museum Brandhorst in München (ab 20.2.): „Bilder, Bilder, Bilder, Ich, Ich, Ich, Du, Du, Du und Boris Becker“. Anmeldung: programm@pinakothek.de. 3 Nach der großen Da Vinci-Show im Louvre läuft gerade die nächste gaaaaaanz GROSSE Super-Wahnsinns-MegaShow (Entschuldigen Sie meinen jugendlichen Enthusiasmus) in Gent, Belgien: „Van Eyck. An Optical Revolution“im Museum Fine Arts zeigt mehr als die Hälfte aller bekannten Arbeiten des flämischen Meisters. So was wird’s nie wieder geben. 4 Etwas, was es so noch nie gab, versucht Nazy Vassegh zu etablieren. Weil sie keine Lust mehr auf die üblichen Kunstmessen hatte, startet sie jetzt ihre Version: Keine Stände, man wandelt durch das private Heim eines fiktiven Sammlers. Name: „Eye of the Collector“, von 13. bis 16. 5. in London. Klingt verführerisch.