Harry & Meghan: Jetzt kann man die Ex-Royals mieten!
HERZOGIN MEGHAN und ihr Ehemann HARRY waren die Stargäste auf einer Konferenz der US-Großbank JPMorgan in Miami. Der Lohn für ihren Kurzauftritt: 450 000 Euro. Der Auftakt zu einem Millionen-Geschäft
Wie das Leben von Meghan, 38, und Harry, 35, nach dem Megxit aussehen könnte, zeigte sich vergangene Woche in Miami: Im Privatjet der Großbank JPMorgan flog das Paar für eine Konferenz mit Vertretern der 300 reichsten Familien der Welt nach Florida. Meghan betrat für wenige Sekunden die Bühne und kündigte ihren Ehemann an. Der hielt eine kurze Rede, in der er bekannte, wegen des Todes seiner Mutter Diana († 36) in Psychotherapie zu sein. Das Herzogpaar ließ sich beklatschen, dinierte anschließend mit Jennifer Lopez, 50, und ihrem Lebensgefährten Alex Rodríguez, 44, und reiste mit einer Gage von umgerechnet 450000 Euro zurück in ihre neue Villa nach Vancouver Island in Kanada.
Meghan und Harry kann man jetzt mieten – wenn Geld und Motto des Events stimmen. Die Herzogin, so erfuhr BUNTE aus dem Umfeld ihrer neuen Agentur in Hollywood, will sich als Kämpferin gegen Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und für Diversität etablieren. JPMorgan hatte zu der Konferenz hispanischstämmige sowie latein- und afroamerikanische Unternehmer eingeladen, um das Problem der „Racial Inequality“(deutsch: „rassenbedingte Chancen-Ungleichheit“) zu diskutieren. Die weiße Bevölkerungsgruppe in den USA verdient pro Kopf wesentlich mehr und besitzt ein erheblich größeres
Vermögen als beispielsweise Afroamerikaner. Da der Anteil der weißen Bevölkerung in den Vereinigten Staaten in den nächsten Jahrzehnten erheblich zurückgehen wird, versuchen US-Unternehmen Minderheiten für sich zu gewinnen, um ihre Gewinne in der Zukunft zu sichern. Zahlreiche Superreiche ändern deshalb gerade mithilfe von JPMorgan ihre Investmentstrategie und legen ihr Geld bei Firmen an, die auf Diversität setzen. Meghan und Harry sind für solche Unternehmen die perfekten Testimonials. Sie führen eine liebevolle, interkulturelle Ehe und stehen für ihre Überzeugungen ein. Zudem war einer der Megxit-Gründe, dass sie den Rassismus in der königlichen Familie und in Großbritannien nicht mehr ertragen konnten und deshalb ins weltoffene Kanada flüchteten. Das macht das Herzogpaar als Werbebotschafter extrem glaubwürdig.
Ihr Auftritt beim Milliardärs-Treffen war eine Art Vorstellungsgespräch bei Investoren, die von ihrem Namen profitieren wollen. Zwar sind Meghan und Harry eines der bekanntesten Paare der Welt, aber in den USA ist die Celebrity-Konkurrenz größer als in Großbritannien. In ihrer Heimat waren sie als Royals unangefochten. In Nordamerika müssen sie sich beim Kampf um Dollar-Millionen gegen Stars der Charity-Szene wie Oprah Winfrey, 66, und Leonardo DiCaprio, 45, durchsetzen. Die ersten Reaktionen auf ihren Florida-Trip sind übrigens vielversprechend. Ihr Agent kann sich vor Anfragen kaum retten.
MEGHAN UND HARRY BEI DER KONFERENZ DER SUPERREICHEN
Manchmal reißt ihr der Geduldsfaden, sagt Schauspielerin Natalia Wörner, 52. Dann nämlich, wenn Männer offensichtlich respektlos und übergriffig mit Frauen umgehen. In Zeiten von #metoo ein absolutes No-Go, wie sie sich im BUNTE-Interview aufregt.
In Ihrem aktuellen Film kommt der Satz vor: „Es ist kein leichtes Jahrzehnt für Männer.“Stimmen Sie dem zu? Ich würde eher sagen, dass schwierige Jahrzehnte für Frauen hinter uns liegen. Jetzt darf angeblich kein Mann mehr alleine mit einer Frau in einen Fahrstuhl einsteigen. Diese Schlussfol
gerung und die ganze Symbolik, die damit zusammenhängt, triggern mich. Wie viele Jahrzehnte war es „normal“, dass Frauen in Fahrstühlen unfreiwillig anzüglichen Blicken, Kommentaren, Berührungen oder Angeboten ausgeliefert waren und sich oftmals nicht adäquat wehren konnten? Wenn jetzt Männer überlegen, ob sie noch allein mit einer Frau in den Fahrstuhl steigen können, finde ich das in Ordnung. Dann sollen sie einfach mal darüber nachdenken und sich selbst überprüfen, denn darum geht es. Frauen hatten nicht die gesellschaftliche Unterstützung, sich zu wehren, sich zu artikulieren – und damit auch wahrgenommen zu werden. Das hat sich geändert.
Männer klagen teilweise, dass sie jetzt die Opfer seien und es langsam reicht mit der #metoo-Debatte. Das ist schon eine sehr schlichte Denkweise. Sollen wir jetzt wirklich wieder die männliche Perspektive einnehmen, die unser Leben beherrscht hat? Ja, es gibt eine gewisse Verunsicherung bei den Männern und das finde ich sogar sympathisch. Es ist der einzig richtige und notwendige Schritt in Richtung Gleichstellung zwischen Frau und Mann. Die Gesellschaft verändert sich und dieses Umdenken ist eine große Chance für uns alle.
Auch für die Männer? Ja. Ich sehe auch für Männer eine Art der Befreiung. Es sind nicht nur Frauen, die Situationen wahrnehmen, in denen toxische Männlichkeit zu einem Problem werden kann. Inzwischen sind wir alle sensibilisiert, es offen zu thematisieren, wenn jemand übergriffig wird. Gerade Männer in höheren Positionen, bei denen das Thema Macht mitschwingt, empfinden das so. Das meine ich mit Befreiung. Es ist kein Tabu mehr, diese Probleme zu benennen. In meinem Alltag erlebe ich neben Gefühlen wie Angst und Verunsicherung auch großes Wohlwollen bei Männern – und die Bereitschaft, sich solidarisch zu erklären.
Überwiegt nicht Verunsicherung bei Themen wie Dienstreisen mit dem Chef? Wenn, dann ist das auch notwendig. Das ist ein gesunder, organischer Prozess, der da in Gang gesetzt wurde. Das Umdenken muss sich auf allen Ebenen etablieren, bis neue Verhaltensstrukturen überall selbstverständlich sind. Auch Frauen müssen überdenken, wie sie sich verhalten. Frauen haben durchaus gelogen, um eigene Vorteile zu erzielen. Das ist genauso ein absolutes No-Go. Aber solche Einzelfälle ändern nichts an der Gesamtsituation, dass hier ein uraltes System endlich ad acta gelegt wird.
Kann eine Frau denn noch mit dem Chef an die Bar gehen? Klar geht das, das steht außer Frage. Menschen wissen in einem Zweier-Verhältnis ganz genau, wo die Grenze liegt und wo sie überschritten wird. Wir alle sollten genug Sensibilität und Selbstbewusstsein entwickelt haben, um uns gegenseitig abzugrenzen. Keiner muss heute mehr Übergriffe hinnehmen. Dazu kann der Arm gehören, der sich plötzlich um die Schulter der Mitarbeiterin legt. Oder eben auch nicht. Das ist ja der „Coup“dahinter, dass wir uns alle heute mehr mit den Menschen in unserem Umfeld beschäftigen sollen, um zu wissen und zu spüren, wo die Grenzen beim anderen sind, um sie dann nicht zu überschreiten.
Brauchen wir auch eine neue Rechtsprechung? Das hat sich ja schon in unserer Rechtsprechung geändert: Nein heißt nein! In dem Prozess, der im Moment in New York verhandelt wird, geht es nicht um den Einzelfall des Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein, nein, es geht um das Muster des männlichen Machtmissbrauches. Die Kultur des Schweigens ist aufgebrochen. Das alles hat zwar in der Filmbranche begonnen, weil dort immer noch viele Machtstellen männlich besetzt sind und Frauen durch Rollenangebote direkt abhängig von Männern sind. Aber Ähnliches passiert Frauen weltweit in Krankenhäusern, Kanzleien oder Kaufhäusern.
Haben Sie übergriffige Männer selber auch erlebt? Aber sicher! Vor allem damals, als ich als junges Mädchen nach Paris gegangen bin, um zu modeln. Ich habe zum Glück keine richtig krassen Übergriffe erlebt, aber alle anderen Formen von Grenzüberschreitungen schon, sei es mit Blicken, Gesten, Berührungen, Versprechen oder sogar Erpressungen. Nennen Sie mir eine Frau, die das noch nicht erlebt hat! Ich kenne diese grundsätzliche Haltung und mir war bewusst, welche Möglichkeiten Männer haben, um mich im Zweifelsfall auszubooten. Deswegen finde ich die junge Generation so großartig. Die jungen Frauen und Männer gehen völlig anders miteinander um als wir früher, viel selbstbewusster, viel klarer. Dadurch hat sich das Verhältnis der Geschlechter zueinander verändert. Es ist respektvoller, geschieht auf Augenhöhe und mit gelebter Gleichberechtigung.
Und die ältere Generation muss sich anpassen? Wenn sie es denn kann, ja. Die heute 60-Jährigen haben eine andere Sozialisation erlebt. Da wird man sehen, ob ein Umdenken möglich ist und ob sich Handlungsmuster verändern.
ES GAB BLICKE, GESTEN, BERÜHRUNGEN UND SOGAR ERPRESSUNGEN