Coronavirus: Wie muss ich mich jetzt verhalten?
CORONAVIRUS Aktuell gibt es wohl kaum ein größeres Gesprächsthema. BUNTE klärt die wichtigsten Fragen
Die rasante Ausbreitung des Virus scheint surreal. Was bis vor Kurzem noch mehr als 7000 Kilometer weit weg war, ist plötzlich in Deutschland angekommen. Fakt ist: „Es ist leider keine Frage mehr, ob die Epidemie Deutschland erreicht, sondern, in welchem Ausmaß“, so Dr. Daniela Huzly, Oberärztin am Department für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene des Universitätsklinikums Freiburg.
Auf der Pressekonferenz des Robert Koch-Instituts (RKI) am vergangenen Donnerstag betont Prof. Lothar H. Wieler, Präsident des RKI, dennoch: „Die Lage ist ernst, aber nicht außer Kontrolle. Eine der wichtigsten Maßnahmen für jeden Einzelnen ist es, sich zu informieren.“
Wie kann das Virus übertragen werden und wie gefährlich ist es?
Das Virus wird durch Tröpfchen übertragen, etwa beim Niesen oder Sprechen. „Der Erreger ist deutlich infektiöser als ursprünglich angenommen“, erklärt Wieler.
Ein Sonderfall sei die Situation auf dem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“gewesen, auch aufgrund des engen Beisammenseins. Dort haben sich etwa 20 Prozent der rund 3000 Passagiere infiziert.
Ist Corona gefährlicher als Grippe, an der in Deutschland derzeit rund 100 000 Menschen erkrankt sind?
„Die Wahrscheinlichkeit, an einer Grippe zu sterben, liegt bei 0,1 bis 0,2 Prozent“, so Wieler. Nach den bisher bekannten Zahlen liegt die Rate beim Virus SARS-CoV-2 bei ein bis zwei Prozent. Experten gehen aber von einer geringeren Sterberate aus, da in China vermutlich nicht alle Infizierten erfasst wurden. Wichtig sei vor allem, den Ausbruch von Corona zu verlangsamen. Ein Zusammentreffen mit der aktuell in Deutschland laufenden Grippewelle könnte zu einer maximalen Belastung der medizinischen Versorgung führen.
Was kann die Bevölkerung tun? Sind Atemschutzmasken nötig?
„Jeder Einzelne kann sich an ganz banale Dinge halten, damit die Verbreitung verlangsamt wird“, so Wieler. Dazu gehört es, sich an die Nies- und Hustenetikette zu halten, also nicht in die Hand, sondern in die Armbeuge zu husten. In der Hand wird das Virus eine Zeit lang überleben und lässt sich so weitertragen. Virologin Huzly rät außerdem dazu, Oberflächenkontakte gering zu halten.
„Die Viren bleiben über Stunden und Tage infektiös. Und können dann über die Hand in Mund und Nase eindringen. Man sollte sich möglichst wenig ins Gesicht fassen und Kontakt mit Treppengeländern, Haltegriffen im Bus oder Ähnlichem vermeiden. Eine Oberflächendesinfektion ist nicht nötig. Die wichtigste Maßnahme ist es, sich einfach mit Seife kräftig die Hände zu waschen. Und wenn die Epidemie richtig losgeht, sollten Leute mit Vorerkrankungen Massenansammlungen vermeiden.“Atemschutzmasken empfehlen die Experten höchstens denen, die erkrankt sind. Ansonsten gäbe es für den normalen Alltag keine Evidenz, dass eine Maske hilfreich sei. Huzly erklärt: „Oft fasst man sich gera
DIE WICHTIGSTE MASSNAHME IST, SICH DIE HÄNDE ZU WASCHEN