GNOCCHI wie in Bella Italia
Meine ersten Gnocchi waren eigentlich Schupfnudeln. Die klassischen Grundzutaten für diese Spezialität aus Italien sind nämlich ebenso: Kartoffeln, Mehl, Ei. Und somit ist das Rätsel auch fast gelöst, ob Gnocchi unter die Kategorie „Pasta“, also Teigwaren, fallen. Die Gnocchi, die hierzulande in bester Qualität im Feinkosthandel angeboten werden, sind im Grunde kleine Kartoffelklöße. Daher hat mir mein Kochfreund Mario Gamba vom Münchner „Acquarello“beigebracht, dass diese „Leckerbisschen“in Bella Italia ganz korrekt „Gnocchi di Patate“heißen – auf gut Deutsch: Kartoffel-Gnocchi.
Denn Gnocchi, die wie Nudeln nur aus Getreideprodukten hergestellt werden, gibt es auch. Der Trick bei all meinen selbst gemachten Kartoffel-Gnocchi ist übrigens: Ich gebe Ricotta, also Frischkäse, in die Masse. Das schmeckt nicht nur besser, sondern macht den Teig auch formbarer. Und ich lasse die Kartoffeln gut auskühlen, ehe ich weitere Zutaten einarbeite. Kombinieren kann man Gnocchi mit allem, was Lust und Laune macht: Wildkräutern wie Bärlauch etwa, Seafood wie Shrimps, Fleisch wie mallorquinischer Sobrasada-Wurst oder wie bei meinem Gericht vegetarisch-frech mit Roter Bete, Orangenmarmelade und etwas Himbeeressig
(siehe Rezept). Um zusätzlich noch etwas Farbe ins Spiel zu bringen, nutze ich die Leuchtkraft dieser tollen Knolle und färbe die Gnocchi-Masse rosa mit einem Schuss Rote-Bete-Saft. Think pink!