„Warum ich KORFU so liebe“
Die griechische Sängerin wurde auf der grünen Insel geboren und verrät BUNTE ihre Lieblingsorte. Plus Reise-Tipps von anderen prominenten Kerkyra-Fans
Tosender Applaus, ausverkaufte Ränge. Vicky Leandros steht auf der Bühne der Elbphilharmonie in Hamburg, stimmt gerade ihren berühmten Grand-Prix-Hit an und schließt verträumt die Augen. „Blau, blau so wie das Meer, so wie der Himmel über uns zwei’n“– und schon ist sie ganz weit weg. Auf Korfu. Am Strand von Paleokastritsa. Kristallklares Wasser, ein Meer von Oleanderblüten. Olivenhaine, so weit das Auge reicht. Hier wurde die Sängerin vor 67 Jahren geboren. „Für mich ist Korfu die schönste der Ionischen Inseln“, erzählt sie BUNTE, auch wenn es reiner Zufall war, dass sie ausgerechnet auf Kerkyra – so nennen die Griechen ihre Insel – das Licht der Welt erblickte. „Mein Vater hatte damals geschäftlich auf der Insel zu tun und meine Mutter hatte so große Sehnsucht, dass sie sich von Athen aus hochschwanger auf den Weg gemacht hat, um ihn zu besuchen. Kaum war sie da, setzten auch schon die Wehen ein.“14 Tage blieb die kleine Familie damals vor Ort. Danach sollten 16 Jahre vergehen, bis die Sängerin wieder nach Korfu zurückkehrte. „Ich habe mich dort auch gleich in einen jungen Schriftsteller verliebt. Der ist dann ein Jahr lang zwischen Athen und Korfu gependelt.“Auch heute besucht sie die grüne Insel regelmäßig. Mal allein, mal mit ihren Kindern. Tochter Sandra von Ruffin, 33, verbringt gerade ein paar Tage mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Constantin Klemm, 33, dort. „Die Menschen hier sind ganz besonders“, schwärmt Vicky. „Offen,
freundlich und unfassbar musikalisch. Jeder hier singt, tanzt oder kann ein In‑ strument spielen. Die ganze Insel vibriert vor Musik.“Die Tage verbringt Vicky gern im selben Rhythmus. Hier findet die viel beschäftigte Künstlerin Erholung und vor allem Ruhe in sich selbst. „Lange schlafen, dann gehe ich ein paar Stunden ans Meer.“Am liebsten in die Bucht von Chalikiopoulou, wo auch ihr Lieblingshotel, das „Corfu Holiday Palace“, steht. Ein paar Kilometer von der Hauptstadt Kerkyra entfernt. „Direkt gegenüber ist eine kleine Insel, zu der ich gern schwimme. Wir nennen sie Pondikonisi – ,Mäuseinsel‘. Dort steht eine wunderschöne Kapelle.“Schon die österreichische Kaiserin Sisi soll dort viele Stunden verbracht haben, als sie sich Ende des 19. Jahrhunderts immer wieder auf Korfu erholte. Die Insel wurde zu ihrer zweiten Heimat, über die sie sagte: „Korfu ist ein idealer Aufenthalt, Klima, Spazier‑ gänge im endlosen Olivenschatten, gute Fahrwege und die herrliche Meeresluft, dazu den prachtvollen Mondschein.“Sisis neoklassizistischer Palast, das Achilleion, mit Blick über hohe Baumwipfel auf das Meer, ist bis heute ein touristisches Highlight.
Nachmittags liebt es Vicky Leandros, durch die verwinkelten Gassen der Altstadt zu flanieren, einen Sundowner in der legendären Bar „Bristol“zu nehmen oder in den kleinen Boutiquen zu stöbern. „Kor‑ fu war 600 Jahre in den Händen der Vene‑ zianer“, erklärt sie. Das erkennt man an der eleganten Architektur und dem großen kulturellen Angebot. „Es gibt meh‑ rere Theater, eine Oper, allein 17 ver‑ schiedene Orchester. Wie kaum eine andere Insel gehen Tradition und Mo‑ derne hier eine perfekte Symbiose ein.“Wenn die griechische Chansonnière Lust auf ein bisschen Abenteuer hat, erkundet sie die Umgebung mit dem Jeep auch abseits der festen Wege oder macht Halt am Kloster Vlacherna über dem Wasser inmitten einer Bucht. „Am schönsten ist aber das Osterfest auf Korfu. Die blüten‑ geschmückte Prozession durch die Altstadt an Karfreitag und die festliche Stimmung in und auch vor den vielen malerischen Kirchen ist unvergesslich.“