NINA RUGE
Die Moderatorin gibt in ihrem neuen Buch „Altern wird heilbar“Tipps, um länger jung zu bleiben. Mit BUNTE sprach sie über ihren überstandenen Hautkrebs und darüber, wie sie mit dem Verlust ihrer geliebten Schwester umgeht
Die Sache mit dem Altwerden treibt Nina Ruge, 63, um – und an. Seit jeher achtet sie auf ihren Körper: Sie macht Sport (im Fitnessstudio und mit ihren Hunden in der Natur), lebt bewusst und ernährt sich geradezu asketisch nach der 16:8-Methode – 16 Stunden am Stück fasten, danach acht Stunden normal essen. Zum Frühstück gibt’s nur einen grünen Smoothie. Auf Industriezucker, Süßigkeiten, Kuchen und Weißbrot verzichtet sie ohnehin schon „seit Jahrzehn‑ ten“, wie sie beim BUNTE-Interview in München erzählt.
Nina Ruge war die Tage zuvor ziemlich gestresst: Mit ihrem Mann, Topmanager Wolfgang Reitzle, 71, möchte sie gleich mit ihren zwei Hunden und zwei Katzen mit dem Auto in ihr Haus in die Toskana fahren. Bauarbeiten auf ihrem Weingut erfordern ihre Anwesenheit. Zudem lief die Endkorrektur ihres neuen Buchs (es ist inzwischen ihr 25.!), das sich ganz um die Altersforschung dreht. „Altern wird heilbar“heißt das Kompendium, welches sie mit dem renommierten Regenerationsmediziner Dr. Dominik Duscher verfasst hat. Ist es der Wunsch der Moderatorin, selbst uralt zu werden? Nina Ruge sagt: „Ich werde zumindest so viel wie möglich dafür tun, damit ich gesund älter werden kann. Ich habe einen Horror vor Siechtum und habe deshalb auch eine Patientenverfü‑ gung, die vorsieht, auf lebensverlän‑ gernde Maßnahmen wie Beatmungsge‑ räte zu verzichten, wenn keine Chance auf Heilung besteht.“Unsterblichkeit? Das sei nicht das Thema, so Nina Ruge. „Das sprichwörtlich biblische Alter von 120 Jahren ist nach wie vor das eherne Limit unserer Existenz. Doch wie wäre es, wenn wir diese enorme Lebensspan‑ ne weitgehend gesund verbringen könn‑ ten – also kein jahrzehntelanges Leiden ertragen müssten an oftmals mehreren Alterserkrankungen zugleich, wie bei‑ spielsweise Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes und Demenz? Das wäre doch mehr als erstrebenswert!“
Ihren Co-Autor, den Stammzellen-Experten Dominik Duscher, lernte sie über einen Forschungspreis in Wien kennen:
Ich wusste gar nicht, dass Sie Hautkrebs hatten. Ist alles entfernt worden? Hautkrebs, das klingt so dramatisch. Wenn ein Basaliom frühzeitig erkannt wird, ist es gut heilbar. Im Übrigen war das schon mein drittes Basaliom, das erste war das unbequemste: direkt unter dem Unterlid, das war noch zu Zeiten in den 90ern, als ich die Nachrichten im „heute journal“moderierte. In der Mainzer Uniklinik wurde das hervorragend operiert. Dann hatte ich eines auf der Wange, und jetzt halt am Bein. Ich bin da sehr entspannt. Die wachsen langsam, streuen nicht, müssen halt einfach komplett raus.
Haben Sie die Karzinome selbst bei sich bemerkt?