DANIELA KIELKOWSKI
Die Ärztin war die Lebenspartnerin des ermordeten Präsidenten-Sohns Prof. Fritz von Weizsäcker. Exklusiv in BUNTE spricht sie über ihre unendliche Trauer
nie etwas zu tun hatte. Für die Angehörigen erschwert die Absurdität dieser Tat die Trauerbewältigung. „Die Kinder sind schwer getroffen. Sie verloren ihren Vater von einer Sekunde auf die andere“, so Anwalt Roland Weber, der zwei der vier Kinder als Nebenkläger vertritt. Daniela Kielkowski, Ernährungsmedizinerin mit eigener Praxis („Körperkonzepte“), war seit 2012 die Lebensgefährtin des Ermordeten. Von seiner Frau lebte er seit 2010 getrennt, die Ehe wurde vor Jahren geschieden. Daniela Kielkowski sagt zu BUNTE: „Wir kannten uns seit zwölf Jahren. Wir waren erst gute Freunde, bevor wir uns ineinander verliebten.“
Es ist das erste Mal, dass die Ärztin öffentlich über ihre Gefühle redet. Fritz von Weizsäcker sei ihre „Lebensliebe“gewesen, „er war die Stecknadel im Heuhaufen. So jemanden wie ihn findet man nur einmal im Leben. Manche Menschen erleben eine solche Verbundenheit. Damit versuche ich mich zu trösten. Aber ein solcher Verlust tut einfach unglaublich weh. Ich weine viel. Heute noch mehr als direkt nach dieser sinnlosen Tat.“Sie habe lange Zeit unter Schock gestanden. Doch ich durfte nicht. Man ließ mich nicht zu ihm. Das belastet mich bis heute.“Familie und Freunde fingen sie auf. „Mein Kopf hat die Situation voll erfasst. Aber mein Herz schmerzt. Jeden Tag mehr. Die Endgültigkeit seines Todes wird noch bewusster, je mehr Zeit vergeht.“
Es dauerte Wochen, bis sie in der Lage war, zu arbeiten oder zu essen. Inzwischen funktioniert sie „irgendwie“. Pause. „Ich lebe auf dieser Welt, aber ich fühle mich nicht mehr als Teil meiner bisherigen Welt. An diesem 19. November ist mein gesamtes bisheriges Leben, auch meine Lebensplanung, buchstäblich versunken. Ich fühle mich eingehüllt in einen permanenten Dauerschmerz.“
ICH FÜHLE MICH EINGEHÜLLT IN EINEN PERMANENTEN DAUERSCHMERZ