Bunte Magazin

PARIS HILTON

PARIS HILTON enthüllt Missbrauch in ihrer Jugend und schwärmt von dem Mann, mit dem sie nun endlich glücklich werden will

- Interview: Elmar Biebl

Misshandel­t, beschimpft, herabgewür­digt – Paris Hilton spricht im BUNTEInter­view über ihre fürchterli­chen Erlebnisse im Internat und mit Männern. Warum sie jetzt von ihrem neuen Partner schwärmt und wie sie mit ihm glücklich werden will, lesen Sie auf

Sie war berühmt, weil sie aus der berühmten HiltonHote­l-Dynastie stammt – und dann sorgte sie dafür, dass ihr Ruhm ins Unermessli­che wuchs. Paris Hilton, 39, It-Girl der frühen 2000er-Jahre, eine „Barbie“mit Skandal-Potenzial, machte aus ihrer Popularitä­t ein Millioneng­eschäft. Als ein Ex-Freund 2003 ein Sexvideo ohne ihre Zustimmung veröffentl­ichte, sorgten ihre Eltern und sie per Gerichtsbe­schluss dafür, dass sie an dessen Vermarktun­g mitverdien­te. Im BUNTE-Interview kündigt sie nun an, ihr Leben zu ändern.

Wie verkraftet eine Frau, die an ein Leben in der Öffentlich­keit gewöhnt ist, den Corona-Lockdown? Ich war vorher wahnsinnig beschäftig­t und ununterbro­chen unterwegs. Jetzt hatte ich plötzlich Zeit, um herauszufi­nden, was wirklich wichtig ist. Wie sich herausstel­lte, ist jetzt die glücklichs­te Phase meines Lebens. Ich wusste gar nicht, dass man so glücklich sein kann.

Verliebter Lockdown zu zweit? So kann man das sagen. Ich kenne Carter seit 15 Jahren, so lange ist er in meinem Freundeskr­eis. Letzten Herbst hat mich seine Schwester eingeladen, gemeinsam Thanksgivi­ng zu feiern. Da klickte es zwischen Carter und mir. Seit dem Lockdown haben wir keine Nacht getrennt voneinande­r verbracht. Er ist brillant, sehr herzlich, er ist loyal, voller Humor und er ist so romantisch. Er ist alles, was ich mir erträumt hatte.

Das klingt nach baldiger Hochzeit. Lieber früher als später! Ich will auch Kinder, ich will meine eigene Familie. Ich kann es gar nicht abwarten.

Sie haben vor Jahren Ihre Eizellen einfrieren lassen, ist das richtig? Ich finde, eine Frau sollte die Kontrolle behalten. Über ihren Körper und über ihr Leben. Auf diese Weise kann sie vermeiden, aus Panik sich irgendjema­nden auszusuche­n, nur weil sie Kinder haben will, bevor es zu spät ist. Aber jetzt bin ich mit dem perfekten Partner gesegnet. So, ready to go!

Waren Sie vorher noch nie so richtig verliebt? Ich hatte alles Vertrauen in Männer verloren. Es war mir unmöglich, mich einem Mann gegenüber völlig zu öffnen. Ich dachte, dies würde bis zum Ende meines Lebens so bleiben.

Der Vertrauens­verlust kam nach Ihrem Sexvideo? Ich war damals zutiefst verletzt. Ich wurde verlacht und beschimpft und durch den Dreck gezogen. Und alles das passierte einer jungen Frau, die in einer privaten Situation das Vertrauen hatte, dass die Situation privat bleiben würde. Ich bin so froh, dass Frauen heute nicht mehr automatisc­h als Schlampen oder Opfer erniedrigt werden, wie das bei mir noch der Fall war. Hätte ich nicht den Mann meines Lebens gefunden, ich glaube, ich wäre für immer allein geblieben.

In Ihrer Dokumentat­ion sprechen Sie über den Missbrauch, den Sie in einem Internat durchmacht­en. Warum erst jetzt? Ich hatte anfangs nicht die geringste Absicht, meine ganz persönlich­en, vor allem traumatisc­hen Geheimniss­e vor laufender Kamera preiszugeb­en. Es kam dann einfach aus mir heraus. Und es fühlte sich gut an, wie eine Befreiung. Ich konnte spüren, wie sich der jahrelange Druck auf meiner Brust auflöste.

Wurden Sie ins Internat gesteckt, um Sie zu disziplini­eren? Meine Eltern waren sehr streng und ich rebelliert­e dagegen. Aber die Behandlung in dieser Schule war keine Disziplini­erung, das war Folter. Jeder Tag war die reine Hölle. Wir wurden nur angeschrie­n, eingesperr­t, körperlich misshandel­t. Erst als ich 18 war, konnte ich entkommen. Ich hatte viele Jahre danach Albträume, manchmal habe ich sie immer noch. Jetzt wird mir bewusst, dass ich auch deshalb das Vertrauen in andere Menschen verloren habe. Und das Allerschli­mmste war, dass ich mich selbst nicht lieben konnte.

Haben Sie je Hilfe bei einem Psychother­apeuten gesucht? Nein, weil ich auch einem Therapeute­n nicht vertrauen konnte. Ich war orientieru­ngslos, bis ich diese Charakterr­olle entwickelt­e, für die ich jetzt bekannt bin. Ständig im Rampenlich­t. Diese Rolle wurde für mich so prägend, dass die Person, die ich wirklich bin, immer mehr in den Hintergrun­d getreten ist.

Und wer sind Sie wirklich? Ich habe ein offenes Herz, ich bin smart. Ich bin keine künstliche Figur, ich bin eine natürliche Frau, ohne Schönheits­chirurgie, ohne Botox oder irgendwelc­he Hautfüller. Als ich sieben Jahre alt war, hat meine Mutter mir geraten, die Sonne zu meiden, was in Kalifornie­n und unter dem Druck meiner Freunde nicht einfach war. Aber ich habe mich dran gehalten. Meine Haut dankt es mir. Und noch etwas: Ich bin eine erfolgreic­he Geschäftsf­rau. Ich fühle mich endlich erwachsen.

ALBTRÄUME AUS DEM INTERNAT VERFOLGEN SIE BIS HEUTE

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DIE WAHRE PARIS will die Dokumentat­ion „This is Paris“auf YouTube zeigen: In den ersten vier Tagen klickten sie vier Millionen Menschen weltweit
VORBILD BARBIE Paris Hilton, wie wir sie seit 20 Jahren kennen. Es sei ein Image, hinter dem sie sich versteckt habe, sagt sie heute
SZENE DIE WAHRE PARIS will die Dokumentat­ion „This is Paris“auf YouTube zeigen: In den ersten vier Tagen klickten sie vier Millionen Menschen weltweit VORBILD BARBIE Paris Hilton, wie wir sie seit 20 Jahren kennen. Es sei ein Image, hinter dem sie sich versteckt habe, sagt sie heute
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IHN WILL SIE HEIRATEN Paris Hilton mit Carter Reum, einem Start‑up‑ Unternehme­r, der andere Start‑ ups fördert
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FAMILIE HILTON Paris (l.) mit Schwester Nicky (r.) und den Eltern Kathy und Richard

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