Food News: Umweltfreundlich essen – der CO2-Wert von Lebensmitteln
MANUEL KLARMANN Der Schweizer Mathematiker berechnet den CO² -Wert von Lebensmitteln. Eine überraschende Bilanz
Wenn wir den Klimawandel wirklich aufhalten wollen, müssen wir unsere Ernährung umstellen, mahnt der Schweizer Mathematiker Manuel Klarmann. Der Wissenschaftler kann genau berechnen, wie viel Treibhausgase bei der Produktion eines Steaks, einer Pizza oder einer Tomate in die Atmosphäre geblasen werden. Über viele Jahre hat Klarmann Daten gesammelt, Statistiken ausgewertet und schließlich „angefangen zu rechnen“. Mit seiner Firma Eaternity verfolgt der Umweltaktivist eine klare Vision: Schon beim Einkaufen im Supermarkt soll sich der Verbraucher künftig per App darüber informieren können, welche Umweltbelastung einzelne Lebensmittel für die Erde bedeuten.
Wie kommt man auf die Idee, beim Essen an die CO2-Belastung zu denken?
Die Idee hatte eigentlich nicht ich, sondern meine Geschäfts- und Lebenspartnerin Judith Ellens. Sie ist Biologin und daher vertraut mit der Nahrungsmittelkette: Tiere müssen fressen und wir essen Tiere. Irgendwann haben wir uns gefragt, was diese Energiekette für unsere Erde bedeutet, und dann haben wir angefangen zu rechnen.
Wie errechnet man die Klimabelastung einer Pizza oder eines Schnitzels? Das geschieht auf der Basis von Daten, die wir seit Jahren sammeln. Auf der ganzen Welt bemühen sich Forscher, die Prozesse der Lebensmittelproduktion als Modell abzubilden. Unsere Leistung ist es, diese Daten zu verknüpfen und mithilfe unserer Software transparent zu machen. So können wir die CO2-Belastung von jedem Lebensmittel ziemlich genau berechnen.