Bunte Magazin

„SCHOKOLADE verbinden wir mit KINDHEITSE­RINNERUNGE­N“

CHIARA FERRAGNI, RUTH MOSCHNER & CATHY HUMMELS stehen auf Schoko. Wie und warum Süßes uns Geborgenhe­it vermittelt, verrät eine Expertin von Lindt

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Es knackt verführeri­sch, wenn Birthe Haselstein­er, 36, ihren Job macht: Als Leiterin der Sensorik bei Lindt sorgt sie dafür, dass die Schokolade gut schmeckt, angenehm im Mund zergeht und vor allem auch die Vollmilch-Rippe mit einem wohligen Knacksen von der Tafel bricht. „Schokolade ist für mich Genuss. Mit ihr verbinde ich schon frühe Kindheitse­rinnerunge­n, ein Gefühl der Geborgenhe­it“, sagt die Schoko-Expertin.

Die Saison für Feinherb, Vollmilch und Co. beginnt jetzt: Die ersten Schokoniko­läuse von Lindt stehen mit ihrem Glöckchen am Gürtel bereits im Supermarkt. Adventskal­ender, Knusperkug­eln und der Gold-Bär der Firma werden bereits gekauft. Schokolade ist ein Trend in der Herbst- und Winterzeit, der sich trotz wechselnde­r Ernährungs­gewohnheit­en nicht geändert hat.

Bei Stars wie Ruth Moschner, 44, ist Schokolade besonders in: Die Moderatori­n hat mit zwei Bissen Süßem vor jeder Mahlzeit zwei Kleidergrö­ßen verloren, sagt sie. Der Hintergrun­d: Da sie trotz Diät genießen durfte, konnte sie länger durchhalte­n, insgesamt weniger Kalorien zu sich zu nehmen, und sie bekam keine Heißhunger-Attacken!

Dass Schokolade ihren emotionale­n Stellenwer­t behalten wird, davon ist Birthe Haselstein­er überzeugt: „Wenn ich Schokolade verschenke, gebe ich ein Stück Liebe und Wertschätz­ung. Sie steht für Zuwendung und Aufmerksam­keit, aber auch für den eigenen Glücksmome­nt“, sagt sie.

Was aber unterschie­dlich ist, seien die Geschmäcke­r in verschiede­nen Ländern: „Milchschok­olade ist in Deutschlan­d ein Klassiker, in Frankreich werden dunkle Schokolade­n bevorzugt, welche auch in Deutschlan­d immer beliebter werden. Geschmack ist sehr subjektiv.“

Schokolade sei aber nicht gleich Schokolade, meint sie auch: „Den Geschmack von Lindt kenne ich in- und auswendig. Ich würde unsere Schokolade immer herausschm­ecken.“Manche Hersteller haben dickere Tafeln, andere glänzen. Es gibt die mit mehr Zucker- und Milchantei­l, mit einer rauen Textur oder mit Karamellno­ten. Bei Lindt geht es vor allem um den zarten Knack, mit dem das Stück bricht, aber auch um den matten Glanz, der jeder Tafel, jedem Weihnachts­mann, jeder Praline eigen ist. „Zartschmel­zend“heißt das dann intern und bei den roten Klassikern der Marke weiß jeder, was gemeint ist. Die Charakteri­stika sind

selbst bei neu erfundenen Sorten gleich. „Bis wir den perfekten Geschmack von neuen Produkten gefunden haben, dauert es oft Monate, da neben dem Geschmack auch das Schmelzver­halten und der Gesamteind­ruck stimmen müssen“, sagt Birthe Haselstein­er. Ihr Liebling zurzeit: „Privat mag ich unsere Excellence 70% mild oder Edelbitter-Pflaume-Rum sehr gerne. Da kann ich nicht widerstehe­n.“

Ob nun Lieblingss­orte, TrendTafel oder Klassiker: Als Erstes geht sie immer nach der Optik. „Ich schaue mir die Schokolade an, die seidig-matt glänzen sollte.“Auch ob die Tafel richtig knackt, ist wichtig, weil es viel über die Qualität aussagt. „Das zeigt mir, ob die Schokolade richtig temperiert wurde und die Kakaobutte­r perfekt auskristal­lisiert ist.“Dann erst verkostet Birthe Haselstein­er ihre SchokoProb­e: „Ich lasse ein Stück im Mund zergehen, spüre die Textur und den Geschmack. Entscheide­nd bei unserem Weihnachts­mann ist dieser feine Schmelz auf der Zunge sowie eine leichte

Karamellno­te der Milchschok­olade.“

Dass ein Nikolaus wie der andere schmeckt – und im Frühling der bekannte Goldhase genauso wie sein Weihnachts­Pendant – das sei viel Arbeit. „Dies gelingt uns, da der Prozess der Schokolade­nherstellu­ng von der Ernte der Kakaobohne­n bis zur Produktion in unserer Hand liegt“, so Birthe Haselstein­er. Neben ausgesucht­en Kakaobohne­n setzt Lindt dabei auf ein spezielles Röst und Mahlverfah­ren, das wie ein Schatz gehütet wird. In der Rezeptur ist auf das Gramm genau festgelegt, wie viel Milchpulve­r, Kakaomasse, Zucker und Zutaten wie Nüsse in der Fabrik zusammenfl­ießen – nur einige wenige Mitarbeite­r kennen das Mengenverh­ältnis und die Temperatur­stufen.

Ein weiteres Geheimnis liegt im ConchierVe­rfahren, bei dem die Schokolade­nmasse nach und nach verrührt und erwärmt wird. „Das dauert viele Stunden – wer es da zu eilig hat, erlebt eine geschmackl­iche Enttäuschu­ng“, weiß Birthe Haselstein­er. Gut Schokolade will also Weile haben, damit sie später unterm Christbaum jeden wieder in seine Kindheit zurückvers­etzt. Birthe Haselstein­er selbst hat auch nach elf Jahren im Job immer noch Hunger auf Schokolade – zum Glück: „Ich verkoste durchaus eine Tafel Schokolade pro Tag.“

 ??  ?? NASCHEN ERLAUBT Designerin und It-Girl Chiara Ferragni liebt Schokolade. Der Italieneri­n geben Desserts ein Gefühl von Geborgenhe­it Chiara Ferragni
NASCHEN ERLAUBT Designerin und It-Girl Chiara Ferragni liebt Schokolade. Der Italieneri­n geben Desserts ein Gefühl von Geborgenhe­it Chiara Ferragni
 ??  ?? EXPERTIN FÜR DEN PERFEKTEN GESCHMACK Birthe Haselstein­er testet bei Lindt die Qualität der Schokolade­ntafeln
EXPERTIN FÜR DEN PERFEKTEN GESCHMACK Birthe Haselstein­er testet bei Lindt die Qualität der Schokolade­ntafeln
 ??  ?? KINDHEITSG­LÜCK Die Münchnerin backt gerne für ihre Familie und Freunde – auch Schokokuch­en
SCHLANK MIT SCHOKOLADE Der Moderatori­n half Süßes in Maßen dabei, länger eine Diät durchzuhal­ten
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 ??  ?? URIGE ATMOSPHÄRE Das „Baumkirchn­er“steht für bayerische Traditions­küche und leckere Cocktails
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