Marion Kracht:
MARION KRACHT spricht über Wahrträume und ihre schicksalhafte Begegnung mit ihrem Ehemann – die der TV-Star vorhergesehen hat
Glaubt an Übersinnliches
Seit 23 Jahren ist Marion Kracht, 57, mit Berthold Manns, 51, liiert, seit 16 Jahren ist das Paar verheiratet. Der beliebte Serien-Star („Diese Drombuschs“) erfindet sich gerade neu und zeigt sich das erste Mal im Horror-Genre. Mit BUNTE spricht die Berlinerin über das durchaus magische Kennenlernen mit dem Vater ihrer zwei Söhne.
In Ihrem neuen Kinofilm „Schlaf“, der gerade Premiere feierte, spielen Albträume eine zentrale Rolle. Haben Sie welche?
Durchaus. Als junge Frau hatte ich viele Jahre einen wiederkehrenden Traum, der mich verfolgte: Ich stand auf einem Schlachtfeld, um mich herum starben die Menschen, nur ich wurde nicht verwundet. Das hat mich eine ganze Weile beschäftigt. Keine Ahnung, wofür das stand.
Glauben Sie an Übersinnliches? Ich glaube zum Beispiel nicht an Zufall, sondern, dass es etwas Höheres gibt. So etwas habe ich selbst erlebt, als ich meinem Mann das erste Mal begegnet bin. Ich habe ihn vor 23 Jahren in einer Diskothek kennengelernt. Ich kannte weder den Ort noch ihn zuvor. Wir trafen uns auf der Tanzfläche, wir kamen ins Gespräch und er wollte mich auf einen Drink einladen. Ich sagte damals zu ihm: „Du machst etwas mit Computern, du bist Architekt, du bist 28, du bist Schütze und du hast am 5. Dezember Geburtstag.“Nachdem er alles bejaht hatte, guckte er sich um und fragte: „Bist du auf mich angesetzt?!“Ich war selbst entgeistert, dass alles stimmte, weil ich auch am 5. Dezember geboren bin. Er zückte dann seinen Ausweis und ich meinen. All das passierte, ohne dass wir zuvor drei Sätze ausgetauscht hatten.
Das wäre mir aber unheimlich gewesen. War es ihm auch. Er war vollkommen konsterniert. Ich war selbst baff, weil ich nicht wusste, woher diese Sätze von mir kamen. Das war wohl eine schicksalhafte Begegnung.
Wie erklären Sie sich das?
Einige Menschen haben kognitive, also vorausschauende Träume. Das kenne ich auch. Das ist mir mehr als einmal passiert. Ich habe eine Ader dafür. Ich habe schon öfter Dinge geträumt, die Bekannten dann tatsächlich passiert sind. Wenn man achtsam durchs Leben geht, begegnen einem solche Dinge eher. Bei meinem Mann hat mich das damals vollkommen überrascht. Ich bin aber keine Hexe oder Seherin. (lacht)
Sie sind seit 23 Jahren liiert, seit 16 Jahren verheiratet. Was ist das Geheimnis Ihrer Ehe? Wichtig ist die Bereitschaft, nicht gleich alles wegzuwerfen, sondern auch gemeinsam Konflikte auszustehen. Und auch das Anderssein des Partners zu respektieren. Mein Mann und ich haben uns immer Freiräume geschaffen. Auch als die Kinder noch klein waren, war uns das wichtig. Ich kenne Paare, die nur bei ihren Kindern sind und nie aus dem Haus gehen konnten. Für uns wäre das nichts gewesen. Uns war wichtig, unsere Partnerschaft zu pflegen und sie am Leben zu erhalten.
Haben Sie Krisen durchgestanden?
Dieses romantische Bild einer Ehe, dass ein Prinz kommt und einen durchs Leben trägt, ist Blödsinn. Wie bei einer langjährigen Freundschaft gibt es immer Momente, in denen man sich näher ist beziehungsweise man sich wieder annähert. Wir sind beide freiheitsliebend und temperamentvoll.
MEIN MANN UND ICH HABEN UNS IMMER FREIRÄUME GESCHAFFEN