SEHR angesagt: Porträts in Öl
1„Aux Champs-Élysées“! Verflixt, jetzt habe ich einen Ohrwurm und trällere seit Minuten den Evergreen. Und das nur, weil Paris mal wieder alles richtig macht. Für Olympia 2024 investiert die Stadt in ihre Prachtmeile Champs-Élysées 250 Mio. Euro, um sie in einen kunstvollen Garten zu verwandeln, wo die Menschen inspiriert flanieren können. Manchmal muss man ein Kunstwerk auch mal wegsperren. Als ich mit Sotheby’s Kunst-Gentleman und Wissensalmanach Heinrich Graf von Spreti telefoniert habe, verriet er mir: habe mich von Florian Süssmayr Nach mehreren Abendessen konnte Spreti den Künstler überzeugen. „Es ist ganz wichtig, dass der Künstler den Charakter eines Menschen kennt“, sagt Spreti. Aber wieso hängt es bei ihm nicht im Salon? „Porträts von einem selbst muss man viele Jahre ruhen lassen. Nichts wird so zerkrittelt und zerredet wie ein Porträt. Deshalb braucht es einen zeitlichen Abstand.“Der zeitliche Abstand manifestiert auch die Genialität von Keith Haring. 1986 gestaltete der 1990 verstorbene Pop-Art-Künstler eine Uhrenserie für seinen Pop-Shop. Die Modelle hat Swatch nun wieder aufgelegt. Eins a Zeitgeist. Meine neue Erwerbung möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Über trame paris.com habe ich mir aus der „Onda Calabra“-Collection eine Keramikmaske bestellt, die seit der Antike funktioniert. Sie bietet spirituellen Schutz der eigenen Wände vor schlechter Energie, Hass, Gossip und Ängsten. Perfekt für die hoffnungsvolle Zeit, die jetzt anbricht.
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