Mark Forster: Seine Familien-Geheimnisse
LENA MEYER-LANDRUT geht gerade in der Mutterrolle für ihren Sohn auf. Ihr Ehemann verrät, was das Besondere an seiner Mutter ist und was BAMBI damit zu tun hat
Lange Zugfahrten sind unterhaltsamer, wenn die neueste Ausgabe des Magazins „DB Mobil“auf dem Sitz liegt. In der März-Ausgabe öffnet der beliebte Sänger Mark Forster, 38 („Übermorgen“, „Ich frag die Maus“), im Interview herrlich erfrischend und ungewohnt offen sein Herz und die Seele und erlaubt den Lesern einen seltenen Einblick in sein ungewöhnliches Familienleben.
Über seine frischangetraute Ehefrau, Sängerin Lena Meyer-Landrut, 29, und den gemeinsamen Sohn, der im Februar zur Welt kam, spricht der Sänger in „DB Mobil“zwar nicht. Dafür lüftet er so manches spannende Geheimnis aus seiner Jugend und erklärt, woher sein Künstlername Mark Forster kommt. Auch spricht er liebevoll von seiner Mutter Agnieszka Cwiertnia. Man ahnt, wie nah sich die beiden stehen und wie wichtig sie ihm ist.
„Als Mark Forster rede ich oft über meine polnische Mutter“, sagt er. „Weil sie lustig ist und weil sie ein bisschen spinnt. Sie würde aber auch spinnen, wenn sie Griechin wäre oder Französin.“Gefragt, was sie mache, wenn sie spinnt, erzählt er lachend: „Zum Beispiel habe ich ihr, als ich 2018 den BAMBI bekam, den Preis geschenkt. Danach hat sie zu Hause mehrere Essen veranstaltet, bei denen sich die Gäste die Statue anschauen und sie anfassen konnten. Meine Mutter ist auch der Meinung, dass eigentlich sie diesen BAMBI gewonnen hat – ich bin ja quasi ihr Eigentum, ergo gehören alle meine Preise auch ihr.“
Der Sohn einer polnischen Mutter und eines deutschen Vaters heißt mit bürgerlichem Nachnamen Cwiertnia. Der Name stamme von seinem Vater. „Und wir wissen nicht, woher der Name kommt. Er klingt zwar polnisch, aber in Polen kennt den auch niemand. Meine Mutter heißt Grudzien mit Mädchennamen, das bedeutet Dezember.“
Seine Musik-Karriere startete er 2010 unter dem Künstlernamen Mark Forster,
Cwiertnia „wird meist falsch ausgesprochen und auch geschrieben, er steht nicht mal richtig in meinem Abizeugnis. Auch der Typ von der Plattenfirma konnte sich den nicht merken“, so Mark. „Weil mein Studio in der Forster Straße war, hat er mich in seinem Handy unter ‚Mark Forster‘ abgespeichert.“
Es sei Zufall gewesen, dass er eines Abends die Chance bekommen habe, einem Mitarbeiter des Plattenlabels Four Music seine Songs vorzuspielen. „Dafür hat die Band Seeed gesorgt. Ich hatte zu der Zeit ein kleines Zimmer gemietet, in dem ich über vier, fünf Jahre Songs geschrieben und aufgenommen hatte – nur für mich selbst, ich dachte, aus einer Karriere wird nichts mehr. Dieses Zimmer lag auf derselben Etage wie der Probenraum von Seeed. Ich kannte die Jungs nur vom Flur, aber als jemand von der Plattenfirma zu denen kam, haben sie ihn zu mir rübergeschickt. Auf einmal saß er da, ich konnte ihm meine Lieder vorspielen, und danach hat er mich gefragt, ob ich nicht ein Album machen möchte.“
So schnell kann das eigene Leben kopfstehen, wenn der größte Traum endlich in Erfüllung geht. Mark Forster wurde ein Star und hat seitdem mehr als fünf Mio. Tonträger verkauft, sein nächstes Album soll im Juni erscheinen. Nur wenige Fans wissen, dass der beliebte Musiker und TV-Juror („The Voice of Germany“) ein BWL-Studium abgeschlossen hat, zuvor studierte der Pfälzer Jura. Schon nach kurzer Zeit habe er
gemerkt, „dass es mir keinen Spaß mehr brachte, weil ich eigentlich lieber ein berühmter Musiker werden wollte. Einer, der viele Lieder rausbringt, die im Radio laufen, einer, dessen Konzerte ausverkauft sind.“Er verlor vorübergehend den Glauben an seine Vision, „diese Gedanken haben mich damals ein bisschen in eine Krise getrieben. Ich bin dann auf die Bremse getreten und zwei Monate wandern gegangen, auf dem Jakobsweg“.
Beherrscht er eigentlich die Sprache seiner Mutter? „Ich spreche fließend Polnisch, auch wenn meine Sprache klingt wie die eines braven Zwölfjährigen, weil ich nie in Polen gelebt habe. In meiner pfälzischen Heimat wusste eh jeder, woher ich komme.“
Und woher kommt sein Markenzeichen, die Basecap, ohne die er nie das Haus verlässt? Ist es immer dieselbe? „Nein, nur immer dasselbe Modell“, sagt Mark Forster in „DB Mobil“. „Ich habe einen Karton voller Käppis, und wenn sich eins abnutzt, ersetze ich es. Ich mag es nicht, wenn ein Käppi speckig ist oder einen Knick hat, da bin ich eigen. Die sollen immer gepflegt aussehen.“Ob er für seinen Kleinen wohl auch schon ein Mini-Käppi gekauft hat?
MEINE MUTTER IST LUSTIG UND SIE SPINNT EIN BISSCHEN