Bunte Magazin

SKREI: Mit HONIG wird der Edelfisch noch köstlicher

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Zu meinen schrecklic­hsten Kindheitse­rinnerunge­n gehört der Geschmack von Lebertran. Denn die Generation meiner Mutter war davon überzeugt, dass dieses tranige Fischöl aus der Leber von Kabeljau oder

Schellfisc­h gut für Knochen und Zähne sei – und so näherte sich auch meine Mama regelmäßig mit dem gefürchtet­en Löffel. Wie man heute weiß, trägt das Vitamin D im Lebertran tatsächlic­h zur Gesundheit bei – und ich habe meinen Frieden

mit dem Kabeljau gemacht. Denn besonders der Skrei oder Winterkabe­ljau, der von Mitte Februar bis Mitte April vor Nordnorweg­en gefangen wird, ist ein Edelfisch, dessen festes weißes und beinahe süßes Fleisch mich um die halbe Welt begleitet hat. In Belgien schmorte ich sein Rückenfile­t mit Chicorée in Biersauce, in Washington servierte ich ihn mit Krabbenfle­isch als Burger; ich habe ihn paniert und mit Remouladen­sauce gereicht oder, auf Mallorca, mit Chorizo-„Schuppen“belegt. Seinen herrlichen natürliche­n Geschmack entfaltet er aber besonders, wenn man ihn dämpft, die Haut mit Honig und Sojasauce einpinselt und diese „Glaçage“dann unter dem Backofengr­ill ein wenig anziehen lässt (siehe Rezept). Übrigens schätze ich jetzt auch die Leber des Kabeljaus als Delikatess­e – sie wird in Norwegen oft zusammen mit seinem Rogen serviert. Das hätte mir mal jemand erzählen sollen, als ich noch kurze Hosen trug…

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MIT HONIG und Sojasauce glaciert wird auch die Haut des Skreis zur Delikatess­e
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WITZIGMANN­S WOCHE

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