WANN IST ES ZEIT FÜR DEN AUGENARZT?
Alle Fachgesellschaften empfehlen ab dem 40. Lebensjahr regelmäßige GlaukomVorsorgeuntersuchungen – abhängig von der individuellen Erkrankungswahrscheinlichkeit alle ein bis fünf Jahre. Glaukome bei Verwandten ersten Grades (Eltern, Geschwistern, Kindern), Kurzsichtigkeit und eine dunkle Hautfarbe gelten als Risikofaktoren. Die Früherkennung besteht aus der Untersuchung des Auges mit einem Spaltlampenmikroskop, der Begutachtung des Sehnervs sowie der Messung des Augeninnendrucks. Gibt es Hinweise auf ein Glaukom, wird das Gesichtsfeld gemessen.
Da Kurzsichtige (insbesondere ab –3 dpt) zusätzlich ein erhöhtes Risiko für Makuladegeneration, Katarakt und eine plötzliche (leider nicht vorhersehbare) Netzhautablösung haben, sind regelmäßige Routinekontrollen beim Augenarzt bei ihnen besonders wichtig. Unabhängig von einer Fehlsichtigkeit steigt ab dem 60. Lebensjahr die Erkrankungswahrscheinlichkeit für eine AMD. Gut zu wissen: Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die oben genannten augenärztlichen Untersuchungen nur bei begründetem Verdacht oder diagnostizierten Vorerkrankungen (z.B. Diabetes). Informieren Sie sich am besten vorher beim Augenarzt und der Krankenkasse. Bei ungeklärten oder plötzlich auftretenden Sichtverschlechterungen, Wahrnehmungsstörungen, Entzündungen, Verletzungen, Schmerzen ist ein sofortiger Besuch beim Augenarzt oder in der Augenklinik nötig und wird grundsätzlich von der Kasse übernommen. Mehr Infos: augeninfo.de (Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e. V.)