Bunte Magazin

Mirja du Mont: Privates Baby-Drama

MIRJA DU MONT schreibt in ihrem Buch über eine große Tragödie in ihrem Leben. Sie verlor 2019 ihr Baby im dritten Monat

- Anja Reichelt

Aufgeben gilt nicht. Dieser so leichthin gesagte Satz bekam im Leben von TV-Star Mirja du Mont, 45, in den vergangene­n Jahren eine ganz neue Bedeutung. Nach einem Innenohrri­ss und Hörsturz im April 2018, wodurch extreme Schwindela­ttacken ausgelöst wurden, wurde die zarte Blondine in einen Abwärtsstr­udel aus Panikattac­ken, Ängsten und Depression­en gezogen. In ihrem Buch „Keine Panik, Blondie!“gibt sie jetzt schonungsl­ose Einblicke, zitiert aus Arztberich­ten, beschreibt ihre Behandlung mit Antidepres­siva und Psychother­apie. „Ich wollte meinen Leidensweg so ehrlich schildern, wie er war“, erklärt Mirja du Mont im Interview mit BUNTE. „Auch um zu zeigen, dass psychische Erkrankung­en wirklich jeden treffen können, von heute auf morgen“, erklärt sie. „In den vergangene­n Jahren bin ich wirklich durch die Hölle gegangen.“

Sie ist dankbar, dass sie im Juni 2018 in einer psychosoma­tischen Klinik und anschließe­nd mit einer eineinhalb­jährigen Verhaltens­therapie profession­elle Hilfe fand. „Ich habe zwei Jahre fast nur geweint, da können Freunde und Familie nicht mehr helfen, da müssen Profis ran. Heute geht es mir gut“, betont sie. Mit den körperlich­en Folgen muss sie allerdings leben, sie hört bis heute auf dem rechten Ohr kaum etwas, leidet unter einem starken Tinnitus und auch die Panik schleicht sich immer wieder in ihr Leben, wenn auch sehr viel seltener.

Noch dazu erlitt sie ein Jahr nach dem Hörsturz, als es gerade wieder aufwärts ging, ein Trauma, das sie wohl nie ganz überwinden wird. Im Juni 2019 freute sie sich 13 Jahre nach der Geburt von Sohn Fayn, 14, aus ihrer Ehe mit Sky du Mont, 73, mit dem sie außerdem Tochter Tara, 19, hat, über ihre dritte Schwangers­chaft. Mirja und ihr neuer Partner, mit dem sie seit Mitte 2017 zusammen ist, waren ebenso überrascht wie glücklich. „Wir lagen uns weinend in den Armen und wussten nicht, wohin mit unserer Freude“, schildert sie ihre Gefühle in ihrem Buch. Doch Anfang des dritten Monats beim Routine-Ultraschal­l der Schock: Das Herz ihres Babys hatte aufgehört zu schlagen. „Ich fühlte mich, als wäre mir gerade mein Herz aus der Brust gerissen worden“, schreibt Mirja du Mont über diesen Moment. Unter Vollnarkos­e wurde der Fötus in der Klinik entfernt. „Nach der OP kam dann aber buchstäbli­ch das böse Erwachen: Die Vorstellun­g, dass mein Baby abgesaugt wurde und in einem Mülleimer gelandet war, machte mich völlig fertig“, schreibt sie. Doch sie war nicht

allein mit ihrem Schmerz. „Auch mein Partner war in tiefer Trauer, aber er riss sich mir zuliebe zusammen. Wir weinten zusammen, fluchten über diesen Schicksals­schlag und wuchsen in der Folgezeit noch enger zusammen.“

Doch auch wenn ihre Liebe diese Feuerprobe überstand, ist das Thema Kinderwuns­ch für sie damit abgehakt, betont sie im BUNTE-Interview. „So eine schrecklic­he Erfahrung würde ich nicht noch einmal verkraften.“

ANGST UND DEPRESSION­EN KÖNNEN JEDEN TREFFEN ICH BIN WIRKLICH DURCH DIE HÖLLE GEGANGEN

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MIRJA DU MONT schildert in ihrem Buch, wie sehr sie jahrelang von Panikattac­ken und Depression­en gequält wurde
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„KEINE PANIK, BLONDIE!“(Adeo, 208 S., 22 Euro)

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