Anders sind wir alle!
Ständig begegnen wir in unserem Alltag rassistischen Situationen. Mal geschehen sie ganz offen. Allzu oft subtil und versteckt, aber nicht minder verletzend. Der schwarze Student, der bei der Fahrscheinkontrolle als Erster rausgepickt wird. Die junge Mutter aus Eritrea, die sich extrem schwertut, eine Mietwohnung zu finden – selbst wenn sie einen gut dotierten Job hat. Es gibt sogar Menschen,
die wollen sich nicht von einem Krankenhausarzt behandeln lassen, der aus Asien stammt. Und die junge Frau, die wie ein Kleinkind angesprochen wird, weil sie eine dunkle Hautfarbe hat. Dabei ist sie in Deutschland geboren und studiert in Bielefeld Soziologie. Alles Beispiele für latenten Rassismus. Für Ausgrenzung und Diskriminierung. Und das im Jahr 2021.
Um auf diesen gesellschaftlichen Makel hinzuweisen, veranstaltete Sänger Marc Marshall eine 144-stündige Mahnwache gegen Rassismus, in der er zahlreiche prominente Gäste zum Dialog einlud. Zum Beispiel Barbara Becker: „Rassismus existiert, auch wenn viele ihn nicht sehen. Mal bewusst, mal subtil. Beide Formen sind schlimm und nicht akzeptabel. Rassismus entsteht aus Angst und geringem Selbstbewusstsein. Menschen mit Selbstbewusstsein und Selbstliebe schauen nicht auf andere Menschen herab.“Deutschlands erste schwarze Schulamtsleiterin Florence Brokowski-Shekete sagt: „Wenn eine Person eine Situation als für sich abwertend empfindet, steht es niemandem zu, ihr oder ihm dieses Gefühl abzusprechen!“
Rassismus tut weh! In der Seele und im Herzen. Rassismus existiert, weil schwache Menschen glauben, sich größer und stärker machen zu können, wenn sie andere herabsetzen. Dabei tun sie sich selbst etwas Trauriges an. Denn Hass und Ablehnung verhärten das Herz. Sie nehmen einem die Fähigkeit zu lieben. Wer andere nach ihrem Äußeren beurteilt, wird nie ihre innere Schönheit entdecken. Wer andere herabsetzt, kann nie in ihre Augen sehen. Wer andere ausgrenzt, grenzt sich immer auch selber aus.
Liebe kennt alle Farben.