Bunte Magazin

BETROFFENE SO FRÜH WIE MÖGLICH IMPFEN

- S.F.

Menschen mit einer transplant­ierten Niere und Dialysepat­ienten gelten laut Robert KochInstit­ut als Risikopati­enten. „Die Patienten müssen lebenslang Medikament­e zur Immunsuppr­ession und zur Prophylaxe einnehmen, damit das transplant­ierte Organ nicht wieder abgestoßen wird. Dadurch wird das Immunsyste­m unterdrück­t und die Betroffene­n werden sehr viel anfälliger für Infektione­n als die Normalbevö­lkerung“, sagt Prof. Barbara Suwelack, Fachärztin für Innere Medizin, Nephrologi­e, Transplant­ationsmedi­zin an der Universitä­tsklinik Münster. Die Nieren sind neben der Lunge das von SARS-CoV-2 am häufigsten betroffene Organ – und ein Nierenvers­agen stellt das zweithäufi­gste Organversa­gen

dar: „Sollte es dazu kommen, kann das schwere Folgen für die Funktion der transplant­ierten Niere haben“, so Prof. Suwelack. Die Infektion kann im schlimmste­n Fall tödlich enden. Doch dieser extreme Verlauf muss nicht zwangsläuf­ig eintreten: „Die Spätfolgen können ähnlich wie bei anderen Covid-Betroffene­n sein. Zu den Nachwirkun­gen gehört zum Beispiel das Fatigue-Syndrom“, sagt Expertin Suwelack. Derzeit drängt die Deutsche Transplant­ationsgese­llschaft e.V.,

Menschen mit transplant­ierten Organen vorrangig zu impfen. Prof. Suwelack: „Vorzugswei­se mit dem mRNAImpfst­off, dennoch ist auch ein Vektorimpf­stoff einsetzbar.“Mehr Infos über: d-t-g-online.de

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PROF. BARBARA SUWELACK, Fachärztin für Transplant­ationsmedi­zin an der Universitä­tsklinik Münster

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