Seine LETZTEN TAGE auf Schloss Windsor
PRINZ PHILIP starb drei Wochen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus im Kreis seiner Familie. Doch nicht alle konnten Abschied nehmen
Nur 63 Tage trennten ihn von seinem 100. Geburtstag, auf den sich Prinz Philip (†99) so sehr gefreut hatte. Doch ein großer Herzenswunsch wurde dem Ehemann der Queen, 94, erfüllt: Er konnte die letzten Wochen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus zu Hause auf Schloss Windsor verbringen. Vor Philips Fenster blühten Osterglocken und Kirschbäume und anders als in der Klinik, in der strenge Corona-Regeln galten, waren Besucher erlaubt. Viele Familienmitglieder und auch seine geliebte
Lilibeth konnten sich verabschieden. Philip starb im Kreise seiner Lieben.
Der bislang längste Krankenhausaufenthalt im Leben des Prinzgemahls (28 Tage) hatte die Königsfamilie auf den Abschied vorbereitet. Am 16. Februar wurde Philip, der 2017 von seinen royalen Verpflichtungen zurückgetreten war und sich im royalen Ruhestand befand, ins Edward VII Hospital eingeliefert – eine Infektion war der Grund. Die Sorgen wuchsen, als der Patient Anfang März in der Londoner St.-Bartholomew’s-Klinik am Herzen operiert wurde. Der Eingriff sei gut verlaufen, hieß es aus Palast-Kreisen. Doch gegen ein altes, krankes Herz ist auch die modernste Medizin irgendwann machtlos. Am 16. März wurde Philip auf eigenen Wunsch entlassen.
Die Queen, die sich auf Schloss Windsor isoliert, war nach der einmonatigen Trennung hocherfreut über das Wiedersehen mit ihrem Lieblingsmenschen. Thronfolger
Charles, 72, war regelmäßig zu Gast. Auch an Ostern, wie ein Foto belegt. Das erste gemeinsame Bild der Monarchin mit ihrem Sohn nach dem Skandal-Interview von
Harry, 36, und Meghan, 39, das die Familie in Philips letzten Wochen erschüttert hatte. Enkel Harry hatte seinen Opa seit dem letzten Termin in London im Frühling 2020 nicht mehr gesehen. Er zog sich mit seiner Familie nach Kalifornien zurück, Corona verhinderte weitere Besuche.
Nun verstarb das heimliche Familienoberhaupt am Morgen des 9. April – vier Kinder, acht Enkel und zehn Urenkel trauern. Die Queen hat sich zuletzt intensiv um ihren Mann gekümmert. Als es Philip am Vorabend seines Todes schlechter ging, wich sie nicht von seiner Seite und hielt seine Hand, als er am nächsten Morgen verstarb. Elizabeth II. nahm sich einige Stunden Zeit, um privat zu trauern, bevor am Vormittag das Protokoll in Kraft trat und alle informiert wurden. Harry und Meghan erreichte die traurige Nachricht durch sieben Stunden Zeitverschiebung mitten in der Nacht. William, 38, und Kate, 39, quälten sich vor allem damit, ihrem ältesten Sohn George, 7, den Tod seines geliebten Uropas schonend beizubringen, der zu diesem ein besonders herzliches Verhältnis hatte. Mittags um 12 Uhr Ortszeit veröffentlichte der Palast folgendes Statement: „In tiefer Trauer verkündet Ihre Majestät die Königin den Tod ihres geliebten Ehemannes. Seine Königliche Hoheit verstarb heute Morgen friedlich auf Schloss Windsor.“Auch William und Kate verbreiteten die Trauernachricht
MEINE FAMILIE UND ICH VERMISSEN IHN ENORM!
und zeigten ihre Trauer mit einem Schwarz-Weiß-Porträt des Prinzen auf ihrer Website. Charles fuhr nach Windsor, um seiner Mutter beizustehen. Philip hinterlasse eine „riesige Lücke“im Leben seiner Mutter, sagte Prinz Andrew – eine Leere, „die wohl niemand so sehr empfindet wie sie“. Berührende Worte, die zeigen, wie sehr die Queen ihren Philip geliebt hat.
Die Flaggen wehten auf halbmast, die Monarchin begann eine achttägige Trauerphase, in der auch Gesetze keine königliche Zustimmung erhalten. Im Hintergrund lief „Operation Forth Bridge“, der Codename für Philips Beerdigung. Der Herzog, der nicht gern im Mittelpunkt stand, wollte kein Staatsbegräbnis, sondern eine intime Beisetzung in Windsor.
Am Tag nach Philips Tod veröffentlichte der Palast im Namen der Queen ein emotionales Statement im Gedenken an
73 Ehejahre: „Bei der Krönung der Königin im Jahr 1953 schwor der Herzog von Edinburgh, der Dienstgemahl Ihrer Majestät bei Leib und Leben zu sein. Der Herzog war fast 70 Jahre lang, von der Thronbesteigung Ihrer Majestät im Jahr 1952 bis zu seinem Tod, ein treuer Gefährte.“Dazu wiederholte die trauernde Königin ein Zitat von 1997 (siehe r.). Sohn Edward, 57, und Ehefrau Sophie, 56, spendeten der Queen Trost. Die Gräfin von Wessex sagte beim Verlassen von Windsor unter Tränen: „Die Queen ist so tapfer!“Neben den Beileidsbekundungen aus der ganzen Welt (von Merkel über Obama bis zum Papst) trat auch Thronfolger Charles vor die Kamera „Wie Sie sich vorstellen können, vermissen meine Familie und ich meinen Vater enorm.“Er betonte: „Mein lieber Papa war ein ganz besonderer Mensch.“
Die Familie und das ganze Land weint um den Prinzgemahl. Ohne Philip, der im Hintergrund die Fäden zog und die Familie emotional zusammenhielt, werden die Monarchie und die Queen nicht mehr dieselbe sein. Die Königin muss kurz vor ihrem 95. Geburtstag ihren Weg alleine weiter bestreiten, ohne ihren geliebten Gefährten.
ER WAR, GANZ EINFACH, MEINE STÄRKE UND MEIN HALT IN ALL DIESEN JAHREN. ICH, SEINE FAMILIE SOWIE VIELE LÄNDER STEHEN HÖHER IN SEINER SCHULD, ALS ER JEMALS BEANSPRUCHEN WÜRDE ODER WIR JEMALS AHNEN KÖNNTEN