Entzündungen können zu einer SCHULTERSTEIFE führen
und Verklebungen, beispielsweise in Oberarm oder Nacken, strahlen oft in die Schulter aus.“
Sehr verbreitet ist die Diagnose Impingement-Syndrom: Das Schulterblatt kippt nach vorne, sodass zwischen Oberarmkopf und Schulterdach eine Enge entsteht und es beim seitlichen Anheben des Arms zu schmerzhaften Sehnen-beziehungsweise Schleim beutele inklemmun gen kommen kann .„ Mögliche Folgen sind Sehnen an-oder-abriss eo der Schleimbeutelentzündungen mit latent leichten oder zunehmenden Schmerzen, die vor allem bei abspreizenden Armbewegungen und auch nachts auftreten“, erklärt Dr. Bleuel. Ein erhöhtes Impingement-Risiko haben über 70- Jährige sowie Personen, die beruflich so genannte Über kopf arbeitenv errichten wie Maler oder intensiv Über kopfsportarten betreiben wie zum Beispiel Tennisspieler.
„Männer sind häufiger betroffen als Frauen, da sie eine breitere Muskelmanschette
haben, die eher unterm Schulterdach einklemmen kann“, so die Fachärztin. Reißt diese Manschette, die den Oberarmkopf in der Gelenkpfanne stabilisiert, ein oder ab, spricht man von einer Rotatorenm ans ch etten-Läs ion odere in erRuptur. Es kommt zu einem Funktions- und Kraftverlust des Arms, ein seitliches Anheben ist kaum oder gar nicht mehr möglich.
Bei Frauen zwischen 30 und 50 Jahren diagnostizieren Orthopäden häufig eine Kalkschulter, die durch die Ablagerung von Kalziumsalzen in einer Sehne der Muskelmanschette verursacht wird. Anfangs kommt es in der Regel zu mechanischen Reizungen, später kann das Kalkdepot platzen, eine Schleimbeutelentzündung auslösen und unerträgliche Schmerzen bereiten. Als wichtigste Risikofaktoren für die Kalkschulter gelten Diabetes und hormonelle Umstellungssituationen wie zum Beispiel die Wechseljahre. Zudem wird diskutiert, ob eine Veranlagung zu schlecht durchbluteten Sehnenansätzen die Entwicklung begünstigen kann.
Ebenfalls verbreitet bei Frauen mittleren Alters sind Entzündungen der Schultergelenkkapsel, die in verschiedenen Stadien verlaufen, sehr schmerzhaft sein und in eine anhaltende Schultersteife (Frozen Shoulder) münden können. Die genaue Ursache der Frozen Shoulder ist unklar – vermutlich ist auch hier der Stoffwechsel beteiligt, da Diabetiker und Schilddrüsenpatienten häufiger betroffen sind. „Nach etwa acht Monaten kommt es meist von selbst zum langsamen Auftauen der Bewegungseinschränkung“, sagt Bleuel.
Gut zu wissen: Eine reine Arthrose – der verschleißbedingte Abbau des Gelenkknorpels – ist bei „normalem“Gebrauch der Schulter eher selten, weil nicht das gesamte Körpergewicht auf ihr lastet, wie es beispielsweise bei Knie oder Hüfte der Fall ist. Auch für entzündlich-rheumatische Erkrankungen ist die Schulter nicht der erste Ankerpunkt.
Treten Schulterbeschwerden nach einem Unfall auf, sind Frakturen, Aus