Eine PHYSIOTHERAPIE sorgt für neue Beweglichkeit
vernähen“, so der Spezialist. Mit innovativen Methoden lassen sich oft auch größere Defekte gelenkerhaltend operieren: Zur Anwendung kommen zum Beispiel die Wiederherstellung der oberen Gelenkkapsel mittels Ersatzgewebe oder das Einbringen eines selbstauflösenden Platzhalters in den sogenannten Schultergleitraum.
Bei der Kalkschulter wird meist durch Physiotherapie, Injektionen und/oder Stoßwellentherapie eine zufriedenstellende Besserung erreicht. „Schlägt die Behandlung nicht an, besteht die Möglichkeit, das Kalkdepot über einen kleinen Schnitt im Sehnenverlauf abzusaugen“, erklärt Öttl. Die meisten Eingriffe an der Schulter werden heute nach Möglichkeit arthroskopisch, das heißt, mittels schonender Schlüssellochtechnik durchgeführt.
Schulterprothesen kommen verglichen mit Knie und Hüfte selten zum Einsatz, weil die Schulter geringeren Belastungen ausgesetzt ist und der Knorpel nicht so rasch verschleißt. „Eine fortgeschrittene
Schulterarthrose, irreparable Sehnendefekte, schweres Rheuma oder ein Absterben des Oberarmkopfes können das Gelenk aber so stark schädigen, dass kein Weg daran vorbeiführt“, sagt Dr. Christoph Rummel, EndoprothetikExperte am ZFOS. Je nach Zerstörungsgrad stehen verschiedene Gelenkersatzvarianten zur Auswahl, die an Körpergröße, Alter, Knochenqualität und körperliche Aktivität des Patienten angepasst werden. Die Haltbarkeit moderner Schulterprothesen aus Edelstahl sei hoch: „Nach zehn Jahren sind noch über 95 Prozent fest implantiert.“