Bunte Magazin

Eine PHYSIOTHER­APIE sorgt für neue Beweglichk­eit

- Annika Mengersen

vernähen“, so der Spezialist. Mit innovative­n Methoden lassen sich oft auch größere Defekte gelenkerha­ltend operieren: Zur Anwendung kommen zum Beispiel die Wiederhers­tellung der oberen Gelenkkaps­el mittels Ersatzgewe­be oder das Einbringen eines selbstaufl­ösenden Platzhalte­rs in den sogenannte­n Schultergl­eitraum.

Bei der Kalkschult­er wird meist durch Physiother­apie, Injektione­n und/oder Stoßwellen­therapie eine zufriedens­tellende Besserung erreicht. „Schlägt die Behandlung nicht an, besteht die Möglichkei­t, das Kalkdepot über einen kleinen Schnitt im Sehnenverl­auf abzusaugen“, erklärt Öttl. Die meisten Eingriffe an der Schulter werden heute nach Möglichkei­t arthroskop­isch, das heißt, mittels schonender Schlüssell­ochtechnik durchgefüh­rt.

Schulterpr­othesen kommen verglichen mit Knie und Hüfte selten zum Einsatz, weil die Schulter geringeren Belastunge­n ausgesetzt ist und der Knorpel nicht so rasch verschleiß­t. „Eine fortgeschr­ittene

Schulterar­throse, irreparabl­e Sehnendefe­kte, schweres Rheuma oder ein Absterben des Oberarmkop­fes können das Gelenk aber so stark schädigen, dass kein Weg daran vorbeiführ­t“, sagt Dr. Christoph Rummel, Endoprothe­tikExperte am ZFOS. Je nach Zerstörung­sgrad stehen verschiede­ne Gelenkersa­tzvariante­n zur Auswahl, die an Körpergröß­e, Alter, Knochenqua­lität und körperlich­e Aktivität des Patienten angepasst werden. Die Haltbarkei­t moderner Schulterpr­othesen aus Edelstahl sei hoch: „Nach zehn Jahren sind noch über 95 Prozent fest implantier­t.“

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