OnlyFans: Hier lassen Stars die Hüllen fallen
BELLA THORNE & CO. teilen freizügige Fotos auf der Social-Media-Plattform „OnlyFans“– ein lukrativer Nebenerwerb für die Stars. BUNTE erklärt, was es mit dem neuen Trend auf sich hat
Sex sells! Vor allem, wenn man einen berühmten Namen trägt. Warum nicht neben womöglich brotloser Kunst ein Taschengeld dazuverdienen? Harte Arbeit war gestern, heute reicht es, ein halbnacktes Foto zu verschicken. Dafür bekommt die ein oder andere schon mal den Monatsverdienst eines Bundesbürgers.
Doch wie funktioniert das? Die Antwort heißt „OnlyFans“(auf Deutsch: nur für Fans). Eine Social-Media-Plattform, die ähnlich wie Facebook oder Instagram funktioniert. Mit einer Ausnahme: Erotische Inhalte werden nicht gesperrt. Und es darf Geld verdient werden! Das lassen sich Stars wie Sängerin Cardi B, 28, oder der ehemalige Disney-Star Bella Thorne, 23, nicht zweimal sagen. Letztere meldete sich mit der Beschreibung „Lernt mich näher kennen, ich bin euer Mädchen“an und brachte die Website zum Absturz. Sie verdiente innerhalb eines Tages 1,4 Millionen Euro!
Das Prinzip ist simpel. Jeder Nutzer, der mindestens 18 Jahre alt ist, kann einen Account erstellen. Sofort wird man nach seinen Kontodaten gefragt. Wer seine Idole in freizügigen Posen sehen will, kann aus verschiedenen Bezahlmodellen wählen. Nacktfotos von Aaron Carter, 33, dem kleinen Bruder von Backstreet Boy Nick Carter, 41, kann man zum Beispiel für acht Euro im Monat erwerben. Jordyn Woods, 23, der ehemalig besten Freundin von Kylie Jenner, 23, kann man kostenlos folgen. Sie zeigt sich auf „OnlyFans“fast wie auf Instagram. Viel Make-up, Tonnen von Markenklamotten und ein bisschen Haut. Aber eben nur ein bisschen. Da gibt es aber noch andere Beiträge für zum Beispiel 40 Euro, die man nur nach Bezahlung sehen kann. Das macht natürlich neugierig. Den Button „Trinkgeld senden“kann man drücken, wenn einem ein Foto besonders gefällt.
Außerdem können die User mit ihren Lieblingsstars exklusiv in Kontakt treten. Über Privatnachrichten kann nach speziellen Fotos oder Videos gefragt werden. Nur gegen Entgelt versteht sich. Lottie
Moss, 23, die kleine Schwester von Supermodel Kate Moss, 47, zeigt auf einer ähnlichen Plattform für 16 Euro Brüste und Po. Für zusätzlich 1150 Euro bekommt man Zugang zu einem Video, das Lottie vollkommen nackt zeigt.
Ist das noch seriös? Die Betreiber von „OnlyFans“betonen, dass auch Künstler, Fitnessmodels und YouTuber auf der Plattform vertreten sind, die harmlose Inhalte teilen. Das mag stimmen, der größte Teil der Nutzer bietet jedoch erotische Inhalte an. Seit Anfang der Pandemie stieg die Nutzerzahl der Website auf 85 Millionen an – 2019 waren es 120000.
Was ist das Geheimnis hinter dieser Erfolgsgeschichte? Immerhin kann man freizügige Inhalte im Netz auch kostenlos finden. Die Aussicht auf mehr kann es nicht sein – Escort-Dienste oder Treffen dürfen auf „OnlyFans“nicht angeboten werden. Vielleicht geht es um eine neue Form der Nähe, nach der sich in der Corona-Krise viele Menschen sehnen. Die „Creator“auf „OnlyFans“, die ihre Fotos und Videos anbieten, treten mit ihren Followern in Kontakt, bedanken sich für das Trinkgeld und gehen sogar Wünschen nach. Es ist keine einseitige Kommunikation, man wird gesehen. Es fühlt sich an, als wäre man in einem exklusiven Club, den nicht jeder betreten kann. Dass diese Nähe nur digital und nicht echt ist, scheint die User nicht davon abzuhalten, viel Geld zu bezahlen.
Auch in Deutschland bricht sich der Trend Bahn. Zwar sind hierzulande eher Sternchen statt Stars auf der Plattform angemeldet – Geld fließt trotzdem. So verlangt Reality-Star Katja Krasavice, 24, für ihren exklusiven und freizügigen Inhalt ca. 21 Euro im Monat. Wie sich das Leben einer „Intimfluencerin“anfühlt, hat auch die YouTuberin Kelly Svirakova, 27 (MissesVlog), getestet. Sie meldete sich für ein Selbstexperiment auf „OnlyFans“an und teilte Bilder in Dessous. Laut eigenen Angaben verdiente sie innerhalb von nur einer Woche mehr als 7600 Euro. Absurd oder genial? Zumindest gewinnbringend!
ES KANN NACH SPEZIELLEN FOTOS GEFRAGT WERDEN