Bei SCHMERZEN ist eine OP ratsam
keinen Grund, länger zu warten“, so Experte Wenz „Eine Operation mit einer so langen Nachbehandlung sollte man mei‑ ner Meinung nach frühzeitig durchführen, damit man möglichst lange etwas da‑ von hat.“
Schwieriger wird es bei der Frage nach der idealen Operationsmethode. „Es gibt 120 Techniken, um einen Hallux valgus zu operieren. Für Patienten ist das schwer zu durchschauen. Ich empfehle, mindestens eine Zweitmeinung einzuholen und dann zu prüfen, wie häufig der gewählte Arzt die Operation durchführt.“
In seiner Heidelberger Praxis setzt Wenz bevorzugt auf die Lapidus-Arthrodese, bei der das Gelenk zwischen erstem Mittelfußknochen und Mittelfuß versteift wird. Die Methode gilt als empfehlenswert bei schweren Formen des Hallux, bei leichteren Fällen wird sie unter Fußchirurgen diskutiert. „Ich habe gelernt, dass das Pro‑ blem beim Hallux meist eine Instabilität an der Basis des ersten Mittelfußknochens ist. Deshalb ist diese Technik meiner Ansicht nach sinnvoll“, erklärt Wenz. Dem schiefen Großzeh geht übrigens fast immer ein
Spreizfuß voraus. Durch das Absinken des Fußquergewölbes wird der Vorfuß immer breiter. Die Mittelfußknochen weichen auseinander, die Zehen tanzen aus der Reihe. Ein Spreizfuß ohne oder mit nur mäßigen Beschwerden lässt sich noch gut behandeln: Überschüssige Pfunde müssen runter und die Fußmuskeln trainiert werden.