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PRIME TIME FÜR COCKTAILS und die Lust auf Mixen: Hier kommen Tipps und Tricks von TV-Bartender Nic Shanker. Exklusiv für BUNTE hat er zwei Trendrezepte kreiert
Sommer-Cocktails
Klirrende Eiswürfel, spritziger Inhalt, das Aroma von Minze und Limette: So duftet und schmeckt der Sommer. Mit den Temperaturen steigt unsere Lust auf Longdrinks. Was 2021 gerne getrunken wird, warum Drinks super Essensbegleiter sind und weshalb Alkohol nicht unbedingt dazugehört – darüber sprach BUNTE mit Nic Shanker. Der 39-jährige Barkeeper mixt die Welcome-Drinks in der Vox-Show „First Dates“, betreibt ein mobiles Cocktail-Catering und gilt als Held der Geschmackskreationen.
Aperol Spritz, Caipirinha, Piña colada: Was bestellen Ihre
Gäste gerade am liebsten? Gar nicht mal so sehr die Klassiker. Ich bemerke, dass die Leute zurzeit eher ausprobieren wollen, Lust auf Neues haben. Das hängt vielleicht auch mit dem langen Lockdown zusammen. Sie wollen zum Beispiel etwas mit Rum, lassen sich dann gerne von mir überraschen. Für mich ist entscheidend, ob es einfach nur ein Drink sein oder ob er zum Essen passen soll. Cocktails zum Menü statt Wein oder Bier – das ist übrigens gerade ein weiterer großer Trend.
Gibt es Regeln, was wozu passt? Die Kombi der Aromen ist aus meiner Sicht entscheidend. Zu einem scharfen Curry zum Beispiel passt ein kühler, säurebetonter Drink mit Gurke, Minze, Joghurt. Der Geschmack von kräftigem Roquefortkäse wird eher von einem milden Cocktail mit Portwein, Sherry, Calvados ausgeglichen, vielleicht gepaart mit ein paar Früchten im Glas, zum Beispiel Birnen oder Johannisbeeren. Es ist wirklich wie beim Kochen: Die Aromen sollen in Balance sein, damit der Gaumen auf seine Kosten kommt.
Muss immer Alkohol dabei sein? Überhaupt nicht, alkoholfrei ist höchst angesagt. Als ich vor 20 Jahren an der Bar angefangen habe, hatten wir eine Kiste alkoholfreies Bier da und die hielt einen Monat. Heute ist die schnell weg – und Drinks ohne Alkohol bestehen nicht nur aus Sirup mit Wasser. Eine grandiose Alternative sind auch die alkoholfreien Destillate, die statt Alkohol und Zucker auf Kräuter setzen. So lässt sich Gin, Rum, Bitter, Wermut ziemlich gut nachbauen.
DRINKS MIXEN IST WIE
KOCHEN. DIE ZUTATEN SIND ENTSCHEIDEND DER
TREND GEHT GANZ EINDEUTIG ZU DRINKS OHNE ALKOHOL
Und das schmeckt nicht nach Verzicht? Ich finde, nein. Natürlich ist Alkohol ein Geschmacksträger und man muss genügend Aromen dazu kombinieren. Beispiel Gin Tonic: Mit dem richtigen Tonic Water, Eiswürfeln, guter Säure wird man echten Gin nicht unbedingt vermissen.
Was sollte man zu Hause haben, um sich selbst einen schönen Drink zu mixen? An Ausrüstung macht auf jeden Fall ein Jigger Sinn, also ein Messbecher mit clAngaben, um die Flüssigkeiten genau abzumessen. Dazu ein Stößel, mit dem man Kräuter, Limetten, etc. klein mörsert. Ein Schneidebrett, ein langer Rührlöffel und natürlich ein Shaker. Zur Not tut’s aber auch eine Thermoskanne, in der man alles zusammenschüttelt. Viel wichtiger sind aber die Zutaten.
Worauf kommt es dabei an? Auch hier ist es wieder wie beim Kochen: Beste Qualität sollte es sein. Dann darf gerne ein bisschen experimentiert werden. Ich mag zum Beispiel inzwischen fast feine Trinkessige zum Beispiel mit Himbeere lieber als Zitrone oder Limette. Sie geben die perfekte milde Säure.
Was ist Ihre Lieblingszutat zurzeit? Eindeutig Eis, ich finde, das passt doch auch wunderbar in Cocktails und gibt eine besonders cremige Kühle. Deswegen habe ich es auch in die Drinks für BUNTE gemixt. Mehr Sommer geht doch nicht.
ZUM ESSEN EIN COCKTAIL? DAS PASST GANZ WUNDERBAR