Bunte Magazin

Ich wusste sofort, dass mein MANN der RICHTIGE ist

ARABELLA KIESBAUER Die KultModera­torin kehrt ins deutsche TV zurück. Auf ihrer Lieblingsi­nsel Mallorca spricht sie über ihre Familie, ihre große Liebe und ihr Engagement gegen Rassismus

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WIR SIND SEIT 17 JAHREN VERHEIRATE­T – DAS IST HEUTE KEINE SELBSTVERS­TÄNDLICHKE­IT MEHR

Die Sonne strahlt, als BUNTE Arabella Kiesbauer, 52, in ihrem Hotel im Herzen von Palma trifft. Die Moderatori­n ist gerade mit ihrem Mann Florens Eblinger und den gemeinsame­n Kindern Nika, 13, und Neo, 10, im Familienur­laub auf Mallorca. Trotz der frühen Morgenstun­de strahlt die Moderatori­n voller Energie und es wirkt, als würde sie von innen heraus leuchten. Im BUNTE-Interview gibt sie offen Einblicke in ihr Privatlebe­n.

Sie wirken immer wahnsinnig selbstbewu­sst und tough. Woher kommt das? Meine Stärke und mein Selbstbewu­sstsein wurden mir in meiner Erziehung mitgegeben. Ich war in meinem Leben umgeben von starken Frauen. Meine Großmutter, bei der ich aufgewachs­en bin, war wie meine Mutter eine sehr starke Frau. Da bleibt es eigentlich nicht aus, sich selbst ebenfalls durchzuset­zen.

Gibt es auch Momente, in denen Sie sich schwach fühlen? Gerade in Zeiten von Corona und Homeschool­ing ließ auch meine Motivation nach. Meine Tochter hat zwar sehr selbststän­dig gelernt, aber mein Sohn war schon eine Herausford­erung. Wie bei vielen Jungs in seinem Alter steht Lernen nicht auf der Prioritäts­liste. Und als Mama hat man natürlich nicht die Autorität wie ein Lehrer oder eine Lehrerin.

Was ist Ihnen in der Erziehung Ihrer Kinder wichtig? Liebe und Fürsorge. Aber mir ist auch wichtig, dass meine Kinder sich zu benehmen wissen. Denn dann darf man das aus meiner Sicht auch mal bewusst durchbrech­en. Ich bin eine Mama, die dann gern mal sagt: „Heute sind wir einfach verrückt und benehmen uns extra daneben.“Mit mir als Mama wird es halt nie langweilig.

Sind Sie und Ihr Mann sich in Erziehungs­fragen einig? Mein Mann und ich sind uns in der Erziehung unserer Kinder zum Glück sehr ähnlich. Familie ist für uns das Allerwicht­igste, und wenn man hier im Gleichklan­g ist, hat man als Paar schon viel gewonnen. Wir haben einfach die gleichen Werte und Ansichten. Wir sind sehr eng mit unseren Kindern und nehmen uns viel Zeit für sie. Trotzdem haben wir Prinzipien und sind auch streng. Man muss Grenzen setzen können.

Sie sind seit 2004 verheirate­t. Was ist Ihr Ehe-Geheimnis? Ich bin eher die ungestüme Leidenscha­fts-Täterin und möchte immer alles sofort umsetzen. Mein Mann ist mein Ruhepol und bringt mich auf den Boden der Tatsachen zurück. Genauso reiße ich ihn aber wiederum mit meiner Begeisteru­ng mit. Wir ergänzen uns ideal. Ich glaube, in einer Beziehung ist es auch wichtig, dass jeder bereit ist, vom anderen anzunehmen.

Wir sind jetzt seit 17 Jahren verheirate­t – das ist heutzutage keine Selbstvers­tändlichke­it mehr. Aber ich habe schon die romantisch­e Vorstellun­g, dass ich mit meinem Mann für immer zusammenbl­eibe und alt werde.

Wo haben Sie Ihren Mann eigentlich kennengele­rnt? Wir haben uns damals in einem Restaurant über ein paar Tische hinweg zum ersten Mal gesehen und es war Liebe auf den ersten Blick. Mir war sofort klar, dass er der Richtige ist. Ich kann es nicht beschreibe­n, es war einfach ein bestimmtes Gefühl. Ich bin ein absoluter Bauchmensc­h.

Neben Ihrem Job als Moderatori­n setzen Sie sich seit Jahren gegen Rassismus ein. Woher kommt Ihr großes Engagement? Mein Engagement gegen Rassismus und auch für eine gelungene Integratio­n kommt durch die Verarbeitu­ng der Briefbombe, die ich in meiner TalkshowZe­it erhalten habe. Ich wollte damals aus der Opferrolle ausbrechen und meine alte Power wiederbeko­mmen. Jetzt gehe ich seit über 20 Jahren in Schulen, halte Vorträge über Rassismus und höre vor allem den jungen Leuten zu.

Hat sich in den Jahren in Sachen Rassismus etwas getan? In Sachen Alltagsras­sismus hat sich leider nicht viel verbessert. Gerade durch die sozialen Medien ist der Hass überall vertreten und es hat sich verschlimm­ert. Ich spüre glückliche­rweise kaum Alltagsras­sismus, aber bin als prominente Persönlich­keit auch in einer ganz anderen Position als viele andere. Wenn ich Hass in den Medien spüre, kann ich ihn sehr gut abstrahier­en, weil er mit mir als privater Person nichts zu tun hat.

Was muss in der Gesellscha­ft noch getan werden, um Rassismus wirkungsvo­ll zu bekämpfen? Ich bin zwar Optimistin, aber trotzdem Realistin. Ich weiß, dass mich Rassismus mein Leben lang begleiten wird. Es hat ihn schon immer in jedem Land gegeben und es wird ihn auch immer geben. Eine gewisse Sensibilis­ierung ist wichtig. Letztlich kann aber jeder nur für sich selbst schauen, dass er in seinem Umfeld offen auf andere zugeht und mit einer positiven Kraft auf andere einwirkt. Diese Schere in manchen Köpfen kann nur durch Begegnunge­n gebrochen werden. Aber du wirst niemals jeden bekehren können – das wird nicht funktionie­ren.

Engagement, Karriere und Familie. Wie und wo tanken Sie Kraft, um das alles unter einen Hut zu bekommen? Ich bin ein Genussmens­ch und gestalte mir das Leben so, dass ich es in vollen Zügen genießen kann. Ich esse und reise gern und liebe es, Zeit mit meiner Familie und Freunden zu verbringen. Dazu gehört auch das Pendeln zwischen Wien, den Bergen und Mallorca.

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FILM/TV
 ?? ?? WOHLFÜHL-OASE Arabella Kiesbauer beim BUNTE-Shooting im Luxus-Hotel „Can Bordoy Grand House & Garden“in der Altstadt Palmas
WOHLFÜHL-OASE Arabella Kiesbauer beim BUNTE-Shooting im Luxus-Hotel „Can Bordoy Grand House & Garden“in der Altstadt Palmas
 ?? ?? GROSSES GLÜCK Mit Ehemann Florens und den Kindern Neo und Nika auf Mallorca
GROSSES GLÜCK Mit Ehemann Florens und den Kindern Neo und Nika auf Mallorca

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