SO KÖNNEN SIE IHRER LUNGE HELFEN, LANGE FIT ZU BLEIBEN
LUNGE TRAINIEREN Im Alltag atmen wir pro Atemzug etwa 0,5 Liter Luft ein. Unter Belastung kann das Volumen auf rund 2,5 Liter ansteigen. Regelmäßige Bewegung fordert die Lunge, dehnt sie aus und erhöht das Lungenvolumen. Auch die Atem- und Atemhilfsmuskulatur wird gestärkt. Wer dreimal pro Woche 30 Minuten aktiv ist, schützt seine Lunge nachweislich vor Krankheiten.
INFEKTE ABWEHREN Häufiger Auslöser einer Lungenentzündung sind Pneumokokken. Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät deshalb bei schwachem Immunsystem, chronisch Kranken und Personen über 60 Jahren zur Impfung dagegen. Auch empfiehlt die STIKO eine Impfung gegen Virusgrippe sowie Pertussis (Keuchhusten).
VITAL ESSEN
Zink stärkt das Immunsystem. Studien zeigen, dass ältere Menschen mit einer guten Zinkversorgung ein deutlich geringeres Risiko für Lungenentzündungen haben. Das Mineral steckt z. B. in Linsen und Käse oder konzentriert in Tabletten (z.B. „Cefazink“). Auch eine neue Kombination aus vier aktiven
Bakterienstämmen und Vitamin D unterstützt die normale Funktion des Immunsystems (z. B. in „Panabiotics Immun aB21“). Täglich eine Fischölkapsel kann bei Asthmatikern die Lungenfunktion steigern (z.B. in „Omega3-loges“). Gesunde Omega3-Fettsäuren stecken auch in Hering, Lachs oder Rapsöl.
NICHT REIZEN LASSEN Bei Allergikern reagieren auch die Bronchien auf Reizstoffe. Bei ständiger Belastung kann es zu entzündeten Bronchien bis hin zur Entwicklung allergischen Asthmas kommen. Bester Schutz ist eine Hyposensibilisierung. Anfällige sollten bei extremem Pollenflug wenig nach draußen. Hausstaubmilben kann man mit speziellen Sprays loswerden (z.B. „Milbopax“); am besten Allergikerbettwaren verwenden und auf Haustiere verzichten.
SAUBER HALTEN Dass die giftigen Inhaltsstoffe einer Zigarette den Atemwegen schaden, ist kein Geheimnis. Wer ein bis neun Zigaretten täglich raucht, stirbt statistisch gesehen viermal häufiger an Lungenkrebs als ein Nichtraucher. Bei zehn bis 19 Zigaretten ist das Risiko siebenmal und bei über 30 Zigaretten sogar 20-mal so hoch. Eine Nikotinersatztherapie erleichtert Aufhören, Tabakerhitzer sollen helfen, davon loszukommen (z. B. „Iqos“).
BESCHEID WISSEN Pneumologen raten, regelmäßig die Lungenfunktion zu prüfen – das geht schnell, schmerzfrei und nach Minuten weiß man, wie es um die eigene Lunge bestellt ist. Häufig bieten Fachzentren den Test bei einem Tag der offenen Tür an. Infos online: stiftung-atemweg.de, lungenstiftung.de und atemwegsliga.de. Die Messung der FeNO-Konzentration hilft, das Ausmaß der Atemwegsentzündung beim allergischen Asthma bronchiale zu bestimmen. Für zu Hause gibt es ein Messgerät („Vivatmo me“, auch mit App), das für ein leichteres Asthma-Selbstmanagement sorgt.