Ausprobiert:
Turkish Airlines TK1638 Lufthansa LH418
CHECK-IN Turkish Airlines wird am Münchner Flughafen in Terminal 1 abgefertigt, der Check-in für die Business Class ging zügig vonstatten, das Bodenpersonal war äußerst freundlich. Passkontrolle und Security nahmen es sehr genau an jenem Morgen – die Dame vom Sicherheitsdienst griff beherzt zu und hielt sich nicht mit Höflichkeiten auf. Ich kam um 6.35 Uhr ans Gate, zehn Minuten später sollte das Boarding beginnen.
BOARDING Um 6.45 Uhr ging es an Bord – weil die Economy gut gebucht war, dauerte es 30 Minuten, bis alle Passagiere auf ihren Plätzen waren. In der Business, die aus den drei ersten Reihen bestand und durch einen Vorhang abgetrennt war, saßen wir zu zweit.
DER SITZ Die Sitze in der Business Class folgten der Konfiguration 3-3 (ABC-DEF) bzw. 2–2, da der Mittelsitz frei blieb. Ich hatte Sitz 2A, links am Fenster. Die Polster aus schwarzem Leder waren bequem – mit reichlich Beinfreiheit, hochklappbarer Fußablage und Halter für ein Glas oder eine Flasche in der Rückenlehne des Vordermannes. Über mir hing ein kleiner Bildschirm, über den Fluginformationen flimmerten, später ein Film mit englischen Untertiteln, jedoch ohne Ton – Kopfhörer gab es auf Wunsch.
Alle Sitze in der Business waren gleich komfortabel, in der ersten Reihe bei den Notausgängen musste – wie üblich – das Handgepäck in den oberen Fächern verstaut werden.
DER FLUG Nach dem Abheben um 7.49 Uhr wurden heiße Tücher gereicht, anschließend deutsche, englische und türkische Tageszeitungen sowie eine Speisekarte, die über das folgende Frühstück Auskunft gab. Zum Start kamen kalte Leckereien auf weißem und schwarzem Porzellan auf den Tisch: Käse, Hühnerbrust, Oliven, Joghurt mit Honig, Obst etc. – alles hübsch angerichtet und charmant serviert. Der Purser bot laufend warmes Brot und Sesamkringel an. Der Orangensaft schmeckte wie frisch gepresst, die Eierspeise – Rührei im Pfannkuchen – wie gerade zubereitet. Salz und Pfeffer waren in kleine Zwiebeltürmchen abgefüllt – ein hübsches Detail auf einem Flug nach Istan- bul. Zur Einstimmung auf das Reiseziel gab es zum Ende des Flugs einen türkischen Kaffee – um 11.05 Uhr Ortszeit setzten wir sanft und auf die Minute pünktlich auf.
ANKUNFT Erst nach einer guten Viertelstunde wurde unsere Parkposition frei. Die Crew bat die Passagiere, angeschnallt zu bleiben – jedoch ohne Erfolg: Das Gros aus der Economy drängte nach vorne Richtung Ausgang. Weitere Ermahnungen des Pursers gingen im allgemeinen Stimmengewirr unter. Endlich öffneten sich die Flugzeugtüren, und die Maschine leerte sich binnen Sekunden.
Ich verließ als eine der Letzten das Flugzeug, ging über die Fast Lane der Passkontrolle und direkt zum Gepäckband. Dort traf ich auf rund 200 ungeduldige Mitreisende, die ihrem Unmut lautstark Luft machten – das Gepäck kam 20 Minuten später.
FAZIT Ein rundum angenehmer und auf die Minute pünktlicher Flug. Der Service war vorbildlich und das Essen – obgleich nur Frühstück – von allererster Qualität und mit Liebe zubereitet. Die 2,5 Stunden bis Istanbul vergingen buchstäblich im Flug. Sabine Galas