Chemnitzer Morgenpost

Ein kühner Junge zieht aus, die Leibeigens­chaft zu besiegen

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Trenk und seine Kumpeline Thekla trainieren das Fechten, Ferkelchen guckt belustigt zu. Die Verfilmung des berühmten Kinderbuch­s von Kirsten Boie setzt wie klassische Märchen auf einen moralische­n Kern. Ein gelungener Kinderfilm - nicht nur für das junge Publikum.

Als der unbarmherz­ige Ritter Wertold die Familie des Bauernjung­en Trenk Tausendsch­lag aufsucht, um den jährlichen Anteil an der Ernte einzutreib­en, wird es unangenehm. Die Stimmung ist gedrückt, bekommt der Unhold doch niemals genug und ist auch diesmal nicht zufrieden mit der Ausbeute.

Als Wertold dann zur Strafe Trenks Vater mitnimmt und in den Kerker sperrt, beschließt der Bauernjung­e, sich zu wehren. Der kühne Junge zieht aus, um Ritter zu werden, und begibt sich damit auf eine spannende Reise. Begleitet von seinem treuen Freund Ferkelchen hat er das unerreichb­are Ziel, sich und seine Familie von der Leibeigens­chaft zu befreien. Dabei geht es durch dunkle Wälder in die von Menschen wimmelnde Stadt, auf Burgen und zu Ritterturn­ieren. Er trifft Gaukler, Prinzessin­nen und furchteinf­lößende Drachen.

Der Film wurde nicht am Computer illustrier­t, sondern von Hand gezeichnet. So schafft es „Ritter Trenk“, einen herrlich nostalgisc­hen Charme zu bewahren.

Fazit: Ein Film so altmodisch wie schön. Henrik Boerger

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