Chemnitzer Morgenpost

Lehrerin fährt Boa spazieren

Eine Schlange steckte im Skoda von Maria Casper (61). Kopf und Schwanz hingen aus dem Auto.

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BRAND-ERBISDORF - Begegnung der unheimlich­en Art: Maria Casper (61) fand in ihrem Auto morgens eine große Würgeschla­nge, eine Boa constricto­r. Für sie noch schlimmer: Vermutlich hatte das Reptil wochenlang unter der

Motorhaube gelegen.

Die Grund schullehre­rin hatte ihren schwarzen Skoda gerade aus der Garage gefahren, als plötzlich etwas aus dem Unterboden des Wagens herauslugt­e. Die Lehrerin schaute tiefer - und ihr gefror fast das Blut in den Adern: Kopf und Schwanz des Reptils hingen aus ihrem Auto. „Wie im Albtraum“, sagt Maria Casper. Lei

chen- blass zog sie ihren Mann Peter (60) ans Auto. Der öffnete die Motorhaube. Vor ihm lag die Würgeschla­nge. Tot. Peter Casper stupste das Tier vorsichtig­an. Dannpackte er mit beiden Händen zu, hievte die 1,50 Meter lange Boa ins Freie.

Maria Casper befürchtet, dass das Reptil längere Zeit als blinder Passagier im Auto mitgefahre­n war: „Ich hatte mal Schlangenh­aut in der Garage gefunden. Da dachte ich nur, dass sich eine Ringelnatt­er verirrt hatte.“

Lebensraum einer Boa ist Mittel- und Südamerika. Eventuell suchte sie imMotorrau­mWärme, erfror, als es nachts kalt wurde. Offen ist, wo die etwa drei Jahre alte Schlange ausgebüxt war.

Maria Casper begrub „ihre“Boa im Grünen. Doch der Schock sitzt tief. Sie hat Angst, wenn sie ins Auto steigt, würde ihren Skoda am liebsten verkaufen. bri

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Maria (F.l.) und Peter Casper legten die tote Boa constricto­r ins Gras.
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