Heftiger Widerstand gegen geplanten Viadukt-Abriss
Die Deutsche Bahn muss sich warm anziehen: Gegen die Pläne des Staatskonzerns, das Chemnitztal-Viadukt abzureißen, formiert sich heftiger Widerstand.
Im Zuge des Ausbaus des Chemnitzer Bogens will die DB Netz das über 100 Jahre alte Viadukt abreißen (MOPO berichtete). Ein Neubau würde mit 12,3 Millionen Euro acht Millionen Euro günstiger sein als eine Sanierung. Die Entscheidung, die am Dienstag bei einem Bürgerforum in der TU verkündet wurde, sorgt für einen Sturm der Entrüstung.
Baubürgermeister Michael Stötzer (43): „Wir sind für den Erhalt. Es handelt sich um ein wichtiges Denkmal der Chemnitzer Industriekultur.“Eine entsprechende Stellungnahme will die Stadt im Plan- feststellungsverfahren abgeben, das die Bahn einleiten will.
„Wir bereiten einen fraktionsübergreifenden Antrag für den Stadtrat vor, der sich für den Erhalt des Viadukts ausspricht“, so Alexander Dierks (28, CDU). „Ich mache mich für einen wirksamen Bürgerprotest gegen die BahnEntscheidung stark“, sagt PD-Landtagsabgeordnete Hanka Kliese (35). Der Agenda-Beirat der Stadt wirft der Bahn rein betriebswirtschaftliche Beweggründe vor. „Dass ein Neubau zu 100 Prozent gefördert wird, kann nicht gegen den ideellen Denkmalwert des Viadukt s aufgewogen werden “, findet Thomas Scherzberg (53, Linke). tor