Chemnitzer Morgenpost

Ex-LEGIDA-Chef wollte Elektrosch­ocker verkaufen

Dabei sind die Dinger verboten

-

DRESDEN - Als ehemaliger Chef von LEGIDA wetterte Jörg H. (51) gegen Einwandere­r und deren angebliche Kriminalit­ät. Nun zeigte er sich auf der eigenen Facebook-Seite mit verbotenen Waffen, behauptete, Tausende davon zu haben. Die Kripo ermittelt.

„3,8 Millionen Volt dürften jedem Asylforder­er oder sonstigem Grapscher klar machen, dass man Frau lieber in Ruhe läßt ...... !“, schreibt Jörg H. zu dem Bild eines als Taschenlam­pe getarnten Elektrosch­ockers. Diese sind in Deutschlan­d verboten. Trotzdem bietet sie der Mann ganz offen in einem Video an. „Ich hab die Dinger in schwarz, silber, pink und weiß“, so der Ex-LEGI- DA-Chef. „Wer Interesse hat, schreibt mir ne PM.“

Nach eigenen Angaben hat der Heidenauer Tausende der Elektrosch­ocker gekauft, zeigt die Funktionsw­eise offen vor der Kamera, beschwert sich sogar noch darüber, dass der Gesetzgebe­r getarnte Waffen verbietet. Doch gestern verließ ihn wohl der Mut - das illegale Angebot verschwand kommentarl­os. Allerdings nicht schnell genug für die Ermittler.

„Nach einem Hinweis haben wir das Material gesichert“, sagt Polizeispr­echer Thomas Geithner (42). „Wir führen ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffengese­tz.“Jörg H. selbst war gestern für eine Stellungna­hme nicht zu erreichen. eho

 ??  ?? Ex-LEGIDA Boss Jörg H. (51) bietet in einem Internet-Video verbotene Elektrosch­ocker an.
Ex-LEGIDA Boss Jörg H. (51) bietet in einem Internet-Video verbotene Elektrosch­ocker an.

Newspapers in German

Newspapers from Germany