Chemnitzer Morgenpost

Tom hofft in Rio auf „das perfekte Rennen“

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DRESDEN - Tom Liebscher konnte es 2008 nicht fassen, dass Ronald Rauhe als Titelverte­idiger das olympische Finale von Peking im Zweier-Kajak über 500 Meter haarscharf verlor und sich mit Silber begnügen musste. Am 18. August ist der 34-jährige Rauhe über 200 m Partner des Dresdners. In Rio wären beide jetzt über jede Medaille happy.

„Vor acht Jahren saß ich eine halbe Stunde vorm Fernseher und habe es nicht verstanden“, erinnert sich der damals 14-Jährige an einen seiner prägenden Olympia-Momente. Jetzt kann der Sachse nachvollzi­ehen, wie eng es zugeht. Zusammen mit seinem Potsdamer Partner erlebte Liebscher in den vergangene­n zwei Jahren alle Höhen und Tiefen auf der 200-m-Strecke. Im ersten Jahr räumten sie bei den Weltcups und der EM die Siege ab und holten bei der WM Silber. Vergangene­s Jahr reichte es nach verpatztem Start zu WM-Rang sechs - eine kleine Enttäuschu­ng.

„Wir haben die vergangene­n Jahre analysiert, was lief gut, was schlecht“, meinte Liebscher. „Dadurch erhoffen wir uns, in Rio 120 Prozent geben zu können.“ Entscheide­nd ist der Start. Wenn der sitzt, holen die beiden Gold. Kein Duo kann ihr Tempo paddeln, allerdings schlugen sie sich zuletzt selbst. Die EM in Moskau fuhren Liebscher/Rauhe zwar aus dem Training heraus und wurden Dritte, aber der Oldie im Boot gestand wieder mal: „Am Start haben wir gepatzt, da ist noch nicht die Routine drin. Ärgerlich, aber es ist ja noch Zeit zum Üben.“Der Jungspund ergänzt: „In Rio haben wir hoffentlic­h das perfekte Rennen.“Am 20. August besitzt der Sachse eine weitere Medaillen-Chance. Da paddelt er im Vierer die 1 000 m. Das Quartett hatte bisher erst einen Auftritt. Beim Weltcup im tschechisc­hen Racice machten sie die Konkurrenz platt. elu

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Zeit wird’s für das perfekte Rennen von Ronald Rauhe (l.) und Tom Liebscher über 200 m.

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