Nach 30 Jahren Zoff am Zaun Hecken-Schneiden nur noch unter Polizeischutz
Gebrochene Finger, blaue Flecken, Attacken mit der Motorsense, Beschimpfungen, Heckenschneiden unter Polizeischutz: Der fiese Zoff am Gartenzaun brodelt nun schon 30 Jahre, beschäftigt Gerichte, Polizei und Ärzte. Gestern trafen sich die Streithähne erneut vorm Richter. Seit 1986 liegen sich Thomas Milde (67) und seine Nachbarin Karin Hengst (66) in den Haaren. Den Ursprung des Streits kennen beide nicht mehr so genau. Damals ging es wohl um eine stinkende Kläranlage, die mittlerweile längst zugeschüttet ist. Im Jahr 2005 artete der Zank so aus, dass die Parteien mit Motorsense und Rechen aufeinander losgingen.
Seither ist es mit der Ruhe vorbei. Karin Hengst erhebt schwere Vorwürfe gegen ihren Nachbarn: „Er stand im Juli vergangenen Jahres auf unserem Weg hinter mir, brüllte ‚Du Drecksau‘ und schlug mit einem Plastik-Rechen auf mich ein.“Dabei habe die Rentnerin Hämatome an Rücken und Armen erlitten, sich den Ringfinger gebrochen.
Doch Thomas Milde kann sich die Vorwürfe nicht erklären: „Ich besitze so einen Rechen gar nicht. Die liegen doch mit sämtlichen Anliegern im Clinch.“
Mittlerweile habe Familie Hengst sogar so viel Angst vor ihrem Nachbarn, dass sie ihre Grundstückshecke bloß noch unter Polizeischutz schneidet. Der Prozess wird fortgesetzt. gra