Auer Stärken und Schwächen Klein an Statur, riesig als Team
AUE - Die Vorbereitung biegt auf die Zielgerade ein. Nur noch wenige Tage, dann startet der FC Erzgebirge wieder in der 2. Liga. Aber sind die „Veilchen“so kurz vor dem Auftakt in Heidenheim gerüstet? Die Morgenpost hat sich die Vorbereitung angeschaut und macht den Fakten-Check.
Kommen & Gehen Acht Neuzugängen stehen nur drei Abgänge gegenüber. Das heißt: Das Gerangel um die Plätze ist deutlich größer geworden als im Vorjahr. Einige Etablierte und wohl auch Neue werden zu Saisonbeginn auf Bank oder Tribüne sitzen. Wichtig für Aue: Mit Pascal Köpke wurde der Torjäger des Frühjahres fest vom KSC verpflichtet. Dimitrij Nazarov kam ebenfalls von dort. Zusammen mit Martin Toshev (OFK Pirin) wurde die Offensive breit aufgestellt.
Stärken & Schwächen Eine Schwäche ist buchstäblich nicht zu übersehen. Aue ist das kleinste Team der Liga. Auch alle Neuzugänge sind von der Körpergröße her keine Riesen. Das könnte sich gerade bei Standards negativ auswirken. Zu den absoluten Stärken gehört die mannschaftliche Geschlossenheit. Das sind nicht nur Kollegen, das sind Freunde mit den beiden Hütern der Freundesliste - Kapitän Martin Männel und Christian Tiffert.
Trainer & Umfeld Beim Trainer ist Ruhe. Pavel Dotchev hat sich innerhalb von zwölf Monaten ein unglaubliches Standing erarbeitet. Er spann Stroh zu Gold, führte Aue mit seiner ruhigen und akribischen Art zurück. Doch der Erfolg ist schon wieder Geschichte, Dotchev muss sich neu beweisen. Im Umfeld allerdings kocht es seit Wochen. Mitte Juni wurde Sportdirektor Steffen Ziffert - der zweite Architekt nach Dotchev - freigestellt. Warum? Darüber gibt es nur Spekulationen. Die Unruhe ist hausgemacht.
Fazit & Prognose Sportlich hat die Mannschaft die Euphorie mit in die Vorbereitung genommen. Das Team präsentiert sich aufgeräumt und topfit. Es ist nicht damit zu rechnen, dass es wie 2014 einen totalen Fehlstart mit fünf Niederlagen zu Beginn geben wird. Für den Klassenerhalt muss alles passen, muss das Team 34 Mal über sich hinauswachsen. Aber der ist absolut drin. Th. Nahrendorf