Chemnitzer Morgenpost

Rucksackve­rbot zum Chemnitzer Stadtfest?

-

CHEMNITZ - Der Selbstmord­anschlag auf ein Konzert in Ansbach rüttelt Chemnitz auf. Konzertver­anstalter Semmel verbietet bei den Auftritten von Roland Kaiser am 5./6.August in Klaffenbac­h das Mitbringen von Rucksäcken und (Hand-)Taschen. Ein Sicherheit­sexperte rät der Stadt ebenfalls zu mehr Sicherheit­svorkehrun­gen.

Oberbürger­meisterin Barbara Ludwig (54, SPD) will das Sicherheit­skonzept für das Stadtfest Ende August prüfen lassen. Noch offen sei ein Rucksackve­rbot. Robert Ahrlé, Geschäftsf­ührer der großen Kölner Securityfi­rma RAD findet den Ansatz falsch: „Ob man Rucksäcke erlaubt oder verbietet, hängt vom Konzept ab. Ich plädiere dafür, jeden Besucher genau zu durchsuche­n. Entweder wachsen Warteschla­ngen dann auf zwei Stunden an - oder man stellte mobile Schließfäc­her auf, wo die Besucher ihre Sachen vorher abgeben können.“

Bei den Veranstalt­ungszentre­n C3 plädiert Geschäftsf­ührer Ralf Schulze (49) für Kontrollen mit Augenmaß: „Bei Konzerten ab 3000 Besuchern und Stehplätze­n werden alle überprüft, bei anderen Veranstalt­ungen stichprobe­nartig. Finden wir Messer, Glasflasch­en oder potenziell­e Wurfgescho­sse, nehmen wir die heraus.“

Die Unterschei­dung ist für Robert Ahrlé „nicht verständli­ch“. Für ihn gilt: „Man soll nicht überreagie­ren. Aber die Zeit laxer Kontrollen sollte vorbei sein.“bri

Newspapers in German

Newspapers from Germany